Am Markt wird eine Handvoll unterschiedlicher Regnertypen angeboten, die verschiedene Verwendungszwecke, Stärken und Schwächen haben. Anbei eine Übersicht und kurze Erklärung, welche Art von Regner wie funktioniert und sich wozu eignet.

Basierend auf der grundsätzlichen Funktionsweise des Regners lassen sich Regner in folgende Gruppen einteilen:

  • Getrieberegner
  • Sprühregner
  • Rotierende Sprühregner (Rotatoren)
  • Schwenkregner (Oszillierende Regner)
  • Impulsregner

Beschreibung der verschiedenen Regnertypen

Getrieberegner

Durch Wasserdruck wird ein Getriebe im Regner angetrieben, das eine kreisförmige Rotation des Regners bewirkt. Der Regner dreht sich bis zu einem bestimmten Haltepunkt und anschließend wieder zurück zum Startpunkt. Das Wasser wird relativ geballt in Form eines Wasserstrahles abgegeben.

Getrieberegner haben eine vergleichsweise große Wurfweite und eignen sich zur Bewässerung von mittelgroßen bis großen Flächen.

Sprühregner

Ein Sprühregner dreht sich nicht, sondern ist starr. Durch den Wasserdruck wird Wasser durch eine Öffnung in der Düse in einem fächerförmigen Muster versprüht. Die Düsenöffnung kann bei den meisten Modellen vergrößert bzw. verkleinert werden und damit der zu bewässernde Kreisabschnitt eingestellt werden. Das Wasser wird vergleichsweise sanft abgegeben.

Sprühregner haben eine geringe Wurfweite und werden zur gezielten Bewässerung kleinerer Flächen, von Flächen mit komplizierten Umrissen bzw. zur Bewässerung sensiblerer Flächen wie Beete genutzt.

Rotierende Sprühregner (Rotator)

Rotierende Sprühregner sind eine Mischform aus Getrieberegner und Sprühregner. Der Regner selbst bewegt sich wie beim Sprühregner nicht, es rotiert ausschließlich die kleine am Regnerkopf sitzende Düse und sorgt dafür dass das Wasser in zahlreichen kleinen Wasserstrahlen unterteilt wird.

Mit Rotatoren sind größere Wurfweiten als mit Sprühregnern möglich, jedoch kleinere als mit Getrieberegnern. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar und können zur Bewässerung von kleinen bis großen Flächen genutzt werden.

Schwenkregner

Durch Wasserdruck wird ein schwenkbarer Arm mit darauf befindlichen Düsen in eine Richtung und anschließend zurück in die Gegenrichtung bewegt. Dabei spritzt Wasser in Form von feinen Wasserstrahlen aus den Düsen. Das Wasser wird auf diese Weise annähernd in Form eines Rechteckes verteilt, Schwenkregner werden daher landläufig oft auch als Viereckregner bezeichnet.

Mit einem Schwenkregner sind große Wurfweiten, vergleichbar mit jenen von Getrieberegnern, möglich. Sie kommen zumeist als nicht versenkbare, an der Oberfläche aufzustellende simple Beregnungslösungen zum Einsatz, von Gardena gibt es mit dem OS-140* aber auch ein versenkbares Modell. Schwenkregner sind aufgrund des hohen Wurfbogens vergleichsweise windanfällig.

Impulsregner

Wird auch Schlagregner oder Schwinghebelregner genannt. Der Impulsregner ist der klassische Regnertyp, der früher überall zur Anwendung kam. Mittlerweile wird er in Gärten nur mehr selten verwendet, ist aber in der Landwirtschaft weiterhin sehr verbreitet.

Durch Wasserdruck schießt Wasser durch die Düse des Regners und lenkt dabei den im Strahl liegenden Strahltrenner ab. Dieser schwingt durch eine Feder wieder zurück und dreht dabei den Regner ein Stück weiter, so dass der Regner kreisförmig rotiert. Das Ablenken des Strahls durch den Strahltrenner sorgt zudem für eine flächige Verteilung des Wassers und erzeugt ein recht lautes Geräusch. Das ist einer der Hauptgründe, warum dieser Regnertyp heute in privaten Gärten kaum noch zur Anwendung kommt.

Mit diesem Regnertyp lassen sich die größten Wurfweiten erzielen. Er wird in der Regel oberirdisch auf einem Stativ montiert, es gibt von Rain Bird aber auch die hier abgebildete versenkbare Variante (Rain Bird Maxi-Paw*).

Außer der Funktionsweise gibt es noch weitere Kriterien, nach denen sich Regner unterscheiden lassen. Diese werden fälschlicherweise oftmals mit den zuvor aufgezählten grundsätzlichen Regnertypen vermischt, sind aber keine eigenen Typen, sondern beschreiben bestimmte Eigenschaften der Regner, die nicht nur auf einen Regnertyp, sondern oftmals auf mehrere Regnertypen zutreffen.

Form des Sprühbildes

Nach der Form der vom Regner bewässerten Fläche, kann man diese folgendermaßen unterteilen:

Kreisregner

Das ist heute die am häufigsten vorkommende Variante. In diese Gruppe fallen Getrieberegner, Sprühregner, Rotatoren und Impulsregner. Abhängig vom gewählten Modell lässt sich damit ein gesamter Vollkreis, ein Halbkreis oder ein anderer vordefinierter Kreissektor bewässern. Manche Modelle geben den Kreissektor fix vor, in anderen lässt sich dieser nach Bedarf flexibel einstellen.

Viereckregner

In diese Gruppe fallen einerseits die Schwenkregner, die aufgrund der technischen Funktionsweise immer eine rechteckige Fläche bewässern. Andererseits werden auch Rotatoren und Sprühregner mit speziellen Düsen angeboten, die für ein rechteckiges Sprühbild sorgen. Diese Düsen verwendet man zur Bewässerung von schmalen Rasenstreifen, weshalb man hier auch von Streifenregnern spricht. Keiner der Viereckregner ist in der Lage eine exakt rechteckige Fläche zu bewässern, die bewässerte Fläche ist immer nur annähernd rechteckig.

Sichtbarkeit der Regner

Regner können entweder immer oder nur während der Bewässerung sichtbar sein.

Versenkbare Regner (Pop-ups)

Sind unterirdisch angebracht, so dass sie außerhalb der Gießzeiten im Garten quasi unsichtbar sind. Bei Start der Bewässerung sorgt der Wasserdruck für ein Aufsteigen des Regnerkopfes, je nach Regnermodell in der Regel 10 bis 15 Zentimeter über das Erdniveau. Bei Ende der Bewässerung zieht sich der Regnerkopf wieder ins Gehäuse zurück und die Kappe des Regners schließt bündig leicht über Erdniveau ab.

Nicht versenkbare Regner

Nicht versenkbare Regner stehen dauerhaft auf der Oberfläche. Zumeist sind diese auch nicht über eine unterirdische Pipeline mit dem Bewässerungssystem verbunden wie die versenkbaren Regner, sondern werden oberirdisch über einen Schlauch angeschlossen. Solche Regner sind eine Alternative, wenn man eine Bewässerung mit sehr geringem Installationsaufwand einrichten möchte. Ausnahme sind spezielle professionelle Standrohrregner, die sehr wohl an einer unterirdischen Pipeline hängen, jedoch bewusst genutzt werden, um eine Bewässerung aus größerer Höhe zu erreichen.

Art des Einbaus

Im oder am Boden platziert

In den meisten Anwendungsfällen stehen Regner senkrecht am Boden bzw. fahren aus dem Boden aus und werfen oder sprühen das Wasser in einem Bogen von sich.

Hängender Einbau

Es gibt aber auch Anwendungsfälle, in denen die Regner kopfüber platziert sind und nach unten regnen. Dazu gehören z.B. Bewässerungslösungen für Gewächshäuser oder auch landwirtschaftliche Gießwägen, die über das Feld gezogen werden und mit den darauf angebrachten Düsen in Bahnen bewässern. Auch die zur Kühlung in Cafés oder auf der privaten Terrasse verwendeten Sprühnebellösungen sprühen in der Regel von oben nach unten.