Der Orbit B-hyve XD ist aktuell der einzige mir bekannte Bewässerungscomputer mit Webanbindung mit 4 Zonenausgängen. Damit bietet er einerseits eine Alternative zu einer teureren Bewässerungssteuerung mit externen Magnetventilen und andererseits zur Nutzung eines automatischen Wasserverteilers. In diesem Artikel zeige ich, ob und wie gut das in der Praxis funktioniert, was bei der Installation zu beachten ist und welche Hardwareausstattung und Funktionalität der B-hyve XD bietet.
Der am Markt mit Abstand am häufigsten und in vielen unterschiedlichen Modellen angebotene Wasserhahnsteuerungs-Bewässerungscomputer ist jener mit nur einem Ausgang. Außerdem gibt es mittlerweile auch einige Computermodelle mit zwei Ausgängen. Computer mit drei Ausgängen sind bereits eher rar und mit vier Ausgängen gibt es nach meinem Wissensstand aktuell nur den Orbity B-hyve XD und einen Computer vom chinesischen Anbieter HiOazo (Amazon Link), der jedoch über keine Webfunktionalität verfügt. In folgendem Blogbeitrag finden Sie eine Übersicht über die am Markt angebotenen Bewässerungscomputer.
Für welche Anwendungsfälle braucht es einen Computer mit 4 Ausgängen?
Ein solcher Computer bietet sich an, wenn man
- 4 Zonen in seinem Bewässerungssystem zu versorgen hat (oder weniger und eine Reserve für evtl. spätere Erweiterungen haben möchte)
- keinen automatischen Wasserverteiler nutzen möchte
- sich die komplexere und teurere Lösung mit externen Magnetventilen sparen möchte
Zum letzten Punkt kurz erklärt: Es gibt zwei Varianten der Steuerung eines Bewässerungssystems: Die erste, im professionellen Betrieb vorherrschende, besteht aus einem Bewässerungscomputer, der mit Wasser selbst nicht in Berührung kommt, sondern stattdessen mittels Kabelverbindung Magnetventile schaltet, die z.B. in einer Ventilbox untergebracht sind. Das funktioniert tadellos, ist aber deutlich teurer als die zweite Variante: In dieser wird ein Bewässerungscomputer verwendet, durch den das Wasser direkt hindurchläuft. Das Ventil bzw. die Ventile sind also nicht extern untergebracht, sondern direkt im Computer verbaut. Diesen Computer kann man direkt an einen Wasserhahn schrauben, weshalb er auch “Wasserhahn-Steuerung” genannt wird. Natürlich kann man so einen Computer aber alternativ auch im Zusammenspiel mit einer Pumpe verwenden.
Was kostet der Orbit B-hyve XD mit 4 Ausgängen? Und was ist bei der Bestellung zu beachten?
Die Variante mit 4 Ausgängen wurde in Europa lange Zeit gar nicht angeboten, mittlerweile ist sie über Amazon im deutschsprachigen Raum bestellbar, ich verlinke das Angebot im Anschluss. Man muss dabei aber auf ein paar Dinge Acht geben!
US-amerikanisches und europäisches Modell
Der Bewässerungscomputer wird am Markt in zwei Varianten angeboten: Die US-amerikanische Variante und die Variante für den europäischen Raum. Die zweite erkennt man daran, dass die Verpackung in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch beschriftet ist, die US-amerikanische ist nur in Englisch. Zudem liegen der europäischen Variante 4 zusätzliche Hahnstücke bei. Das deswegen, weil auch für Europa eigentlich das amerikanische Modell verkauft wird und dieses hat ein minimal anderes Gewinde als in Europa üblich. Statt des bei uns üblichen BSP oder G Gewinde wird ein GHT (“Garden Hose Thread”) verwendet.
Das fällt einem nicht unbedingt gleich auf, es handelt sich auch um ein übliches 3/4 Zoll Gewinde, aber die bei uns üblichen Hahnstücke passen nicht ordentlich auf diese Gewinde, daher braucht man die beiliegenden, um die Ausgänge mit Schläuchen verbinden zu können. Auf der Eingangsseite mit dem Innengewinde hat man prinzipiell das gleiche Problem, wobei hier der Unterschied zum europäischen Gewinde recht gering ist und man dieses mit etwas Dichtmaterial nach meinem Test auch dicht bekommt. Alternativ könnte man hier zusätzlich noch einen BSP zu GHT Adapter besorgen. Das habe ich bei mir im Test gemacht, konnte aber kaum eine Verbesserung feststellen, auch diesen bekommt man nur mit zusätzlichem Dichtmaterial dicht.
Für meinen Test habe ich das US-amerikanische Modell erworben, das bei Amazon.com um einiges günstiger angeboten wird als es bei Amazon.de der Fall ist. Zusätzlich habe ich mir einfach amerikanische Hahnstücke besorgt. Und zwar nicht in Amerika, von wo das aufgrund des Versandes extrem teurer ist, sondern bei AliExpress in China, wo man diese um ca. 1 Euro pro Stück angeboten bekommt und der Versand ab 10 Euro oft gratis ist. Dort einfach nach Hahnstücken für die USA suchen. Diese haben das notwendige amerikanische GHT Gewinde und die Propfenseite ist identisch mit der europäischen Variante, so dass man an diese dann wie gewohnt einen Schlauch anschließen kann.
Gateway
Um den smarten Bewässerungscomputer nutzen zu können, braucht es den Bewässerungscomputer selbst und zusätzlich den von Orbit angebotenen Gateway (Orbit 21027 B-hyve Gen 2 Wi-Fi Hub). Aufpassen, manche Angebote enthalten nur den Computer selbst!
Ohne Gateway kann der Computer nur über Bluetooth aus unmittelbarer Nähe gesteuert werden, nicht jedoch von überall in der Welt über das Web. Für zweites muss man am Nutzungsort über eine W-LAN Verbindung (WiFi) verfügen.
Der notwendige Gateway B-hyve Gen 2 wird bei allen mit derzeit bekannten Angeboten nur mit US-amerikanischem Stecker angeboten, der für die Steckdosen im deutschsprachigen Raum nicht passt. Um ihn nutzen zu können, braucht man einen zusätzlichen Steckdosen Reiseadapter USA Deutschland (siehe Beispiel in diesem Amazon Link*). Aufmerksame Leser werden sehen, dass ich hier im Text keinen solchen Adapter verwende. Das liegt daran, dass ich zuvor bereits über das Vorgänger Gateway Modell (Orbit 21006) verfügte, das es mit bereits für den deutschsprachigen Raum passender Steckdose gab und den Aufsatz von diesem verwenden konnte. Wenn Sie ebenfalls über den Vorgänger-Gateway verfügen und diesen nicht mehr benötigen, können Sie sich den Adapter also sparen.
Preis
Alles in allem kommt man für den Computer europäisches Modell, Gateway und Steckdosenadapter bzw. den Computer amerikanisches Modell, Gateway, Steckdosen Adapter und US-amerikanische Hahnstücke so auf ca. 150 bis 250 Euro. Das ist noch immer ein durchaus akzeptabler Preis für einen WiFi Computer mit 4 Ausgängen, der Gardena Smart Water Control z.B. kostet mit nur einem Ausgang in etwa das gleiche.
Beim Direktimport aus den USA ist zu beachten, dass der Computer samt Gateway dort zwar schon um ca. 100 Euro bzw. inklusive Gateway um ca. 120 Euro angeboten wird, dazu dann aber zusätzlich noch ca. 50 Euro für Einfuhrumsatzsteuer, Zoll und Versand dazukommen. Auch dauert die Lieferung hier ein paar Wochen.
Eckdaten und Bestellmöglichkeit
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Sonst ist zur Hardware nicht allzu viel zu sagen, außer dass sie auf den ersten Blick einen einfachen aber robusten Eindruck macht. Zusätzliche Infos dazu weiter unten im Praxistest! Wie bei fast allen von mir bisher getesteten Bewässerungscomputern ist der Wasserzulauf nicht optimal ausgeführt, sondern eine gewisse Engstelle, die einem in der Praxis Wasserdruck kostet. Nur bei manchen Gardena Computern wie z.B. beim Gardena Smart Water Control ist diese Öffnung schön groß und damit druckverlustsparend ausgeführt. Das stellt überhaupt kein Problem dar, solange man genügend Puffer beim Druck hat, wenn man aber schon recht knapp kalkuliert hat, dann kann das nachteilig sein, weil man dann am Regner z.B. nicht mehr ganz den gewünschten Druck erreicht.
Unten stehend jeweils ein Link zu einem Amazon Angebot eines europäischen Modells und eines amerikanischen Modells. Und ganz am Schluss noch eine Kaufmöglichkeit direkt aus den USA bei Amazon.com:
Orbit B-hyve XD 4 Ausgänge europäisches Modell | Orbit B-hyve XD 4 Ausgänge US-amerikanisches Modell |
---|---|
S&M, Orbit 94794-E...178,11 € |
Orbit 24639 B-hyve...143,99 € |
Packungsinhalt
Außer dem eigentlichen Bewässerungscomputer benötigt man wie zuvor beschrieben noch den Gateway, der separat verpackt verschickt wird. Der Bewässerungscomputer wird ohne Batterien geliefert, man benötigt zwei Stück AA Batterien. Außer einem schmalen Zettelchen mit ganz rudimentären Infos liegt keinerlei Bedienungsanleitung bei, alles weitere erfährt man im Zuge der Installation online.
Inbetriebnahme
Der Computer ist nach Einsetzen der zwei AA Batterien prinzipiell sofort betriebsbereit. Für die Webanbindung muss er jedoch noch mit dem hauseigenen W-LAN verbunden werden. Das ist recht einfach und schnell erledigt, folgende Schritte sind durchzuführen.
Zuerst einmal ist die Orbit B-hyve App aus dem Google Play Store oder dem Apple App Store herunter zu laden.
Anschließend muss man sich entweder neu auf der B-hyve Plattform registrieren oder – wenn man wie ich bereits ein Konto hat – kann man sich gleich einloggen. Zur Registrierung eines neuen Gerätes ist auf den Button “Dies ist ein neues Gerät” zu klicken.
Dann wählt man aus, um welches Computermodell es sich handelt und nach kurzer Suche wird der Computer dann auch schon gefunden:
Damit ist die Installation des Computers prinzipiell einmal abgeschlossen. Es folgen dann noch ein paar wenige erste Einrichtungsschritte wie die Hinterlegung des Standortes für die wetterabhängige Bewässerung. Diese kann man jederzeit auch später noch eingeben bzw. verändern. Im zweiten Schritt ist nun noch der Gateway zu installieren, damit der Computer eine Verbindung mit dem Web aufbauen kann. Dazu ist dieser an der Steckdose anzustecken!
Nun ist der Gateway im gleichen Ablauf wie zuvor aus den Orbit Produkten auszuwählen (Bezeichnung “Hub”). Nicht wundern, wenn im Symbolbild noch das Vorgängermodell angezeigt wird, dieser Menüpunkt funktioniert für beide Gateway Modelle! Einige Sekunden darauf wird er dann auch schon gefunden:
Als nächstes wird man aufgefordert, dass zu verwendende W-LAN-Netz auszuwählen und das W-LAN-Passwort einzugeben. Abschließend wird noch ein Update der Geräte Firmware auf den neuesten Stand durchgeführt:
Damit ist das System starklar!
Programmierung des Computers
Im B-hyve System gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten, den Computer zu nutzen:
- Man erstellt klassisch die Programme selbst
- Man hinterlegt die Eckdaten zum Standort der Bewässerung und lässt den Computer in Automatik machen
Im zweiten Fall bezieht das System automatisch auch die Wetterdaten mit ein und bestimmt selbständig, wann beregnet wird und wie lange beregnet wird. Führt das gleich zum gewünschten Ergebnis prima, wenn nicht dann bietet B-hyve noch weitere Möglichkeiten, in diese Automatik einzugreifen und z.B. bestimmte Tage oder Uhrzeiten zu bestimmen, die für die Bewässerung tabu sind.
Die erste Variante ist die klassische Erstellung von Programmen, in der man jeweils Startzeit, zu durchlaufende Zonen und die Bewässerungsdauer je Zone festlegt und bestimmt, in welchen Abständen das Programm laufen soll. Hier hat man nur sehr beschränkte Möglichkeiten, die Wetterdaten in die Bewässerung mit einzubeziehen.
Das B-hyve System funktioniert im Prinzip unabhängig vom B-hyve Computermodell, das man konkret nutzt, immer gleich. Ich wiederhole das hier deswegen nicht noch einmal, sondern verweise auf einen bereits vorhandenen separaten Artikel, indem ich sehr detailliert erkläre, wie man in B-hyve Programme anlegt und alle weiteren Dinge einstellt:
Blogbeitrag: So funktioniert das Orbit B-hyve System
Im Anschluss ein tabellarischer Überblick zur B-hyve Software:
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Fortsetzung
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Im Anschluss noch ein paar Zusatzinformationen zu ausgewählten Punkten:
Nutzung von Bewässerungsvorlagen
Es werden immer alle angelegten Programme zusätzlich auch als Vorlage weggespeichert und man kann zusätzlich weitere Vorlagen erstellen. Somit kann man z.B. ein eigenes Programm für einen neu gesäten Rasen erstellen, auf das man dann bei Bedarf zugreifen kann.
Lokaler Zugriff auf Bewässerungscomputer
Auch ohne WiFi Verbindung kann man lokal via Bluetooth auf den Bewässerungscomputer zugreifen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich in unmittelbarer Nähe des Computers befindet. Und man braucht hier zwar kein W-LAN aber eine Internetverbindung, denn zum Zugriff ist ein Starten der App notwendig, die ohne Webverbindung nicht gestartet werden kann.
Zugriffserteilung für weitere User
Im Programm lässt sich ein Code erzeugen, mit dem man weiteren Personen Zugriff auf den Bewässerungscomputer geben kann, z.B. wenn man im Urlaub ist oder auch wenn weitere Familienmitglieder Zugriff darauf haben möchten. Diese installieren dann einfach die App, so wie zuvor beschrieben, suchen dann jedoch nicht nach dem Gerät, sondern geben den Code ein. Man kann bei der Erteilung des Zugriffes zwischen zwei Berechtigungsstufen wählen: Den eingeschränkten Gast-Modus oder den vollen Manager-Zugang.
Warn-Benachrichtigungen
Warn-Benachrichtigungen stehen für vier Ereignisse zur Verfügung: Regenverzögerung, Bewässerung abgeschlossen, Timer-Fehler und Gerät ausgeschaltet. Man kann diese in der Software nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren.
Durchflussmesser
Es ist kein Durchflussmesser enthalten und es gibt am Computer auch keinen Eingang, um einen anzustecken. Man hat jedoch die Möglichkeit mit einem zusätzlichen Flume Account einen solchen softwareseitig ins System mit einzubinden.
Nutzung von Wetterdaten
Es stehen die Wetterstationen von PWSWeather.com zur Auswahl. Man kann auch kostenlos seine eigene Wetterstation mit einbinden. Das ist sonst nur bei Opensprinkler möglich bzw. bei Hunter Hydrawise (gegen Aufpreis).
Zyklus- und Sickerphasen
In selbst programmierten Programmen kann man diese Funktion nicht nutzen, jedoch unterteilt die Software im Smart Watering Modus Bewässerungsläufe automatisch in Beregnungs- und Sickerphasen, wenn sie das für sinnvoll hält.
Was kann man direkt am Computer einstellen/ausführen?
Eine wesentliche Stärke des Orbit B-hyve XD ist, dass man viele Kommandos auch direkt über den Bewässerungscomputer veranlassen kann. Das ist von Vorteil, wenn es einem wichtig ist, auch ohne Umweg über die Handy-App elementare Dinge, wie z.B. einen spontanen manuellen Bewässerungslauf durchführen zu können. Folgendes ist direkt über das Display möglich:
- Uhrzeit einstellen
- Startzeiten von Bewässerungsprogrammen festlegen
- Dauer von Bewässerungsprogrammen festlegen
- Frequenz der Bewässerungsprogramme festlegen
- Manuellen Lauf für eine Zone starten und Dauer festlegen
- Manuellen Lauf vorzeitig stoppen
- Regenverzögerung manuell aktivieren
- Computer ausschalten
Mit dem oberen Drehrad wählt man das gewünschte Menü aus und bestätigt durch Drücken des Drehrades gemachte Eingaben, mit dem Zonen Button wählt man jeweils aus, für welche Zone die Einstellung gelten soll.
Wie schlägt sich der Computer in der Praxis?
Ich hatte den Orbit B-hyve XD mit 4 Ausgängen einige Wochen bei mir im Garten im Einsatz und habe ihn zusätzlich noch bewusst in einigen Testszenarien ausgetestet.
Die Installation und Inbetriebnahme funktionierte wie bei Orbit gewohnt schnell und mit geringem Aufwand, da gab es nichts zu beanstanden! Mit Hilfe der zusätzlich gekauften US-amerikanischen Hahnstücke konnte ich die Zonenausgänge auch ohne weiteres Dichtmaterial problemlos an 1/2 Zoll Verbindungsschläuche anschließen. Später konnte ich via AliExpress auch noch 3/4 Zoll Hahnstücke erwerben, also solche, die sowohl auf Eingangsseite als auch auf Ausgangsseite 3/4 Zoll sind, so dass man einen 3/4 Zoll Schlauch anschließen kann. Das empfiehlt sich in der Praxis, um nicht unnötig Wasserdruck zu verlieren, der einem dann bei der Bewässerung fehlt. In beiden Fällen funktionierte der Anschluss problemlos.
Allerdings dann gleich beim ersten Ausprobieren des Testcomputers der Supergau: Das Ventil eines Ausgangs war von Anfang an immer im offenen Zustand und ließ sich auch nach umfangreichem Probieren nicht schließen. Aus diesem Ausgang schoss also bei jeder Aktivierung des Computers das Wasser, so dass der Computer nicht verwendbar war. Der erste Testcomputer ging also wieder zurück und ich musste den Test fürs Erste abbrechen und konnte dann erst mit dem anschließend zugeschickten Exemplar weiter fortfahren.
An diesem funktionierten nun alle Ausgänge korrekt. Ich habe diese gezielt oftmals an- und ausgeschalten und auch kurz hintereinander – mit nur wenigen Sekunden Abstand – das Ventil der einen Zone geschlossen und das der nächsten geöffnet. Das funktionierte alles einwandfrei! Die Software selbst konnte ich schon in einigen vorherigen Tests austesten, diese ist ebenfalls tadellos und kann deutlich mehr als z.B. die Gardena Smart Software. Lesen Sie dazu am besten meinen Testbericht zur B-hyve Software. Da die Software für alle B-hyve Computer die gleiche ist, gilt das dort Geschriebene in gleicher Weise für den Orbit B-hyve XD.
Der Computer erfüllte in meinem Test einige Wochen lang brav seine einprogrammierten Programme. Auch das manuelle Starten einer der Zonen direkt über den Computer funktioniert sehr bedienerfreundlich gut und zuverlässig.
Auch den Eingang des Computers konnte ich dicht bekommen, hier brauchte es aber trotz eines extra dazu gekauften BSP zu GHT Gewinde Adapters zusätzliches Teflonband. Ich habe es dann weiter ausprobiert, ohne den Adapter wäre es mit Einsatz von Dichtmaterial genauso gegangen, diesen kann man sich also eher sparen!
Am Schluss kommt kommt aber noch ein großer Minuspunkt: Den Eingang am Anschluss zum Wasserhahn dicht zu bekommen war soweit kein größeres Problem, aber der B-hyve Computer selbst war am Eingang, dort wo die Überwurfmutter aufsitzt von Anfang an leicht undicht und das konnte ich auch nicht mit Dichtmittel dicht machen. Scheint mir ein Fabrikationsfehler zu sein. Man konnte den Computer so natürlich nutzen, es tröpfelte nur tröpfchenweise raus, aber so etwas ist trotzdem eigentlich ein No-Go, denn bei einem neuen Produkt kann man wohl verlangen, dass es dicht ist und solche Probleme werden im Laufe der Zeit auch nicht besser, sondern vergrößern sich eher sukzessive.
Fazit und Empfehlung
Zwei Computer im Test gehabt und bei beiden gravierende Probleme mit der Hardware. Ich bin normalerweise eher ein Fan der Orbit Bewässerungscomputer, aber so etwas darf nicht passieren und deutet auf eine mangelhafte Qualitätskontrolle hin! So gut das Prinzip des Computers mit 4 Ausgängen und Webzugriff in der Theorie wäre und die Software auch in der Praxis funktioniert, mit so einer fehlerhaften Hardwareausführung kann ich den Computer nicht weiterempfehlen!
Wenn man die Nerven hat und es trotzdem riskieren möchte, dann würde ich auf jeden Fall eine Bestellung mit Rückgaberecht z.B. über Amazon empfehlen. Dann den Computer gleich auf Herz und Nieren durchprüfen. Wenn man Glück hat, ein fehlerfreies Modell erwischt und alles passt super. Sonst zurück an den Verkäufer damit!
Punkto smarter Wasserhahn-Steuerung hätte man alternativ noch die Optionen Gardena Smart Watering System und das LinkTap System. Beide bieten ihr System aber nur auf Computern mit einem (Gardena) bis maximal 2 Ausgängen (LinkTap) an und sind somit – wenn man mehr Ausgänge benötigt – keine direkten Alternativen zum hier vorgestellten Computer. Das wären sie nur im Zusammenspiel mit einem automatischen Wasserverteiler.
Braucht man 4 Ausgänge dann bleibt einem also sonst weiterhin nur die Alternative mit einem automatischen Wasserverteiler oder man greift gleich zum professionellen System mit externen Magnetventilen. Das hat auch den Vorteil, dass es in diesem wesentlich weniger Druckverlust gibt als bei den Wasserhahnsteuerungscomputern, die oft in der Hardware nicht optimal ausgeführt sind und unnötig Druckverlust verursachen.
Bei der Lösung mit externen Magnetventilen hätte man dann die ganze Palette an professionellen Bewässerungscomputern zur Auswahl, also auch den Klassenprimus Hunter Hydrawise und das Opensource System OpenSprinkler. Das ist vor allem auch dann eine relevante Überlegung, wenn man vorhat, mit Sensoren zu arbeiten, denn die Wasserhahnsteuerungs-Computer bieten diesbezüglich allesamt nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Mit einem Hydrawise oder OpenSprinkler System steht einem hingegen die komplette Palette an Sensoren offen, inkl. Wasserdurchflusssensoren und selbst zu definierenden Sensoren.