Bei OpenSprinkler handelt es sich um einen webgesteuerten OpenSource Bewässerungscomputer, für den sowohl der Code der verwendeten Software als auch die Hardwarepläne öffentlich frei für jedermann zugänglich sind und für eigene Zwecke und Weiterentwicklungen genutzt werden können. Welche Vorteile das bringt, welche verschiedenen Varianten des Computers aktuell angeboten werden und für wen sich welche davon eignet, erkläre ich in diesem Beitrag.

Um zu verstehen was OpenSprinkler genau ist, ist es sinnvoll, einen kurzen Blick hinter die Geschichte des Produkts zu machen:

Historie OpenSprinkler

Anders als bei den anderen am Markt erhältlichen Bewässerungscomputern steht hinter der Entwicklung von OpenSprinkler kein professionelles Bewässerungs- oder Elektronikunternehmen, sondern diese resultierte aus einer privaten Initiative von Ray Wang, einem IT-Professor an der US-Universität Massachusetts Amherst.

Dieser installierte im Jahr 2010 ein Bewässerungssystem in seinem privaten Garten und machte sich dafür auf die Suche nach einem passenden Bewässerungscomputer. Die am Markt angebotenen Produkte erinnerten ihn dabei punkto Funktionalität und Design an die längst vergangenen 1980er Jahre, mit sehr eingeschränkter Funktionalität und keinerlei Webanbindung. Also schritt Wang selbst zur Tat und baute innerhalb einiger Wochen selbst einen Bewässerungscomputer mit Webanbindung und mehr Funktionalität und präsentierte diesen Prototyp in seinem persönlichen Weblog. Der Prototyp und die Idee dahinter fanden großen Anklang und setzten den Startschuss zu OpenSprinkler.

Dazu gründete Ray ein Unternehmen mit kommerziellen Absichten zur Bewerkstelligung von Produktion, Marketing und Vertrieb des Produktes, gleichzeitig aber verpflichtete es sich dem Open Source Gedanken (übersetzt: “Freie Quelle”), also den Quellcode der verwendeten Software und die Baupläne des Computers öffentlich zugänglich zu machen. Das soll Dritten ermöglichen, exakt zu verstehen wie das Produkt funktioniert und in Folge dieses auch selbständig weiter zu verbessern. Hat jemand Ambitionen in diese Richtung, dann kann er also direkt am jeweils aktuellen Entwicklungsstand ansetzen und muss nicht von Null weg beginnen.

Der erste OpenSprinkler 1.0 kam 2011 auf den Markt. Damals noch als Do-it-yourself Kit, mit dem man sich den fertigen Sprinkler innerhalb von ein paar Stunden selbst zusammenbauen konnte. Der Bewässerungscomputer war baulich auf das Notwendigste beschränkt. Er bestand aus dem eigentlichen Computer in Form eines einfachen ATmega328 Mikrocontrollers sowie aus einem Ethernet Controller zum Anschluss an ein LAN-Netzwerk, einem 8-Kanal Relais, zu Schaltung von bis zu acht 24V Magnetventilen und einer einfachen Abdeckung zum Schutz der Komponenten.

Do-it-yourself Kit zum OpenSprinkler 1.1

Und so sah der fertig zusammengebaute Bewässerungscomputer aus

Mit einem Bewässerungscomputer wie man ihn von anderen Herstellern kennt, hatte das optisch nicht allzu viel gemein, brachte im Gegenzug aber gewichtige Vorteile: Erstens war die Programmierung und Bedienung über ein Web-Interface möglich, also nicht wie bei den anderen Herstellern nur direkt über den Bewässerungscomputer, sondern komfortabel über den Webbrowser eines PCs oder Notebooks. Und zweitens konnte man mit etwas Aufwand und vorhandenen Programmierkenntnissen die Programmierung der Bewässerung maßgeschneidert auf die eigenen Bedürfnisse anpassen (die Software wird auf der Arduino Plattform gepflegt, Programmiersprache C/C++) und die Webanbindung ermöglichte externe Daten wie z.B. die Wetterdaten für die Bewässerung heranzuziehen.

Die Beobachtung, dass manche Anwender den Opensprinkler in Kombination mit einem Raspberry Pi Computer nutzten, führte 2013 zur zusätzlichen Entwicklung von OpenSprinkler Pi. Dabei handelt es sich um keinen vollständigen Bewässerungscomputer, sondern um eine Sprinkler-Erweiterungskarte für Benutzer eines Raspberry Pi Computers. Diese kann am Computer angeschlossen und dieser somit um die Sprinkler-Funktionalitäten erweitert werden.

2013 wurde zudem eine eigene OpenSprinkler App geschaffen, so dass die Software nun auch komfortabel über das Handy bedient werden konnte.

Im Jahr 2016 wurde das Produktsortiment um OpenSprinkler Bee erweitert, einem kleinen Bewässerungscomputer für batteriebetriebene 9V Magnetventile, der bis zu 3 Ventile schalten kann.

Im Laufe der Jahre gab es fortlaufend Weiterentwicklungen bei der Software und es kamen neue Versionen der Hardware heraus. Eine Beschreibung der aktuell angebotenen Produkte inklusive einer Bewertung, für wen sich diese aus meiner Sicht eignen, finden Sie im Anschluss:

OpenSprinkler Bewässerungscomputer

Der OpenSprinkler Bewässerungscomputer wird aktuell in der Version 3.2 angeboten. Es handelt sich dabei mittlerweile um einen fix fertigen Bewässerungscomputer, selbst zusammengebaut muss nichts mehr werden. Der Computer ist sofort startklar und unterscheidet sich diesbezüglich nicht von Bewässerungscomputern anderer Hersteller.

Den Computer kann punkto Stromversorgung in drei verschiedenen Varianten bestellt werden:

  • Betrieben mit 24V Wechselstrom-Adapter (24V AC)
  • Betrieben mit 7,5V Gleichstrom Adapter (7,5 V DC)
  • Betrieben mit 7,5V Gleichstrom Adapter für selbsthaltende “Latch” Ventile (7,5 V DC Latch)

Verwendet man selbsthaltende Gleichstrom Latch-Magnetventile (das sind die typischen 9V Magnetventile für batteriebetriebene Bewässerungscomputer und zumeist durch Aufdruck “Latch” gekennzeichnet), dann braucht man obligatorisch die dritte Variante, da nur diese solche Latch-Ventile schalten kann. Wenn nicht, dann ist normalerweise der zweiten Variante 7,5V DC der Vorzug zu geben, da diese sowohl die üblichen 24V AC Magnetventile schalten kann, als auch nicht selbsthaltende Gleichstrom Magnetventile. Zur ersten Variante sollte man dann greifen, wenn man vorhat, den Computer zur Schaltung eines Pumpenstartrelais zu verwenden, da die zweite Variante nicht mit allen am Markt angebotenen Pumpenstartrelais kompatibel ist.

Zudem ist es optional möglich, zusätzlich zur W-LAN-Verbindung einen Ethernet LAN Ausgang zu ordern.

Im Anschluss eine Übersicht über die OpenSprinkler Leistungsdaten.

Leistungsdaten OpenSprinkler 3.2:

OpenSprinkler 3.2
Modellvarianten 3 Varianten: 24V AC (für 24V AC Ventile), 7,5 V DC (für 24V AC Ventile und 7,5V bis 12V DC Ventile), 7,5 V DC Latch (für 7,5V bis 12V DC Latch Ventile)
Anzahl anschließbarer Magnetventile 8 (mit Zusatzmodul um 16 weitere Zonen erweiterbar, maximal können 4 Zusatzmodule angeschlossen werden, die höchstmöglich Zonenanzahl beträgt somit 72)
Nutzbar mit 24 Volt oder 9 Volt Magentventilen? Je nach Modellvariante
Programmiermöglichkeit Bis zu 40 Programme einstellbar, mit denen die definierten Zonen angesteuert werden, je Programm können an einem Tag bis zu 4 Startzeiten definiert werden. Eine Besonderheit von OpenSprinkler ist es, dass auch mehrere Zonen gleichzeitig gestartet werden können.
Bewässerungsdauer 1 Sekunde bis 1.080 Minuten
Globale Erhöhung/Reduzierung der Bewässerungsdauer 1 bis 250%
Anschließbare Sensoren 2 Anschlüsse für Sensoren, an denen wahlweise ein Regensensor, ein Bodenfeuchtesensor, ein Durchflusssensor, ein Programmschalter oder jeder andere Sensor, der nach dem normal offen oder normal geschlossen Prinzip arbeitet, angeschlossen werden kann. Um welchen Sensor es sich handelt und wie er arbeitet, wird in der Software definiert.
Anschluss für Masterventil/Pumpenstartschaltung? Kein eigener Anschluss, es kann aber einer der 8 vorhandenen Zonenanschlüsse in der Software als Anschluss für das Masterventil definiert werden. In gleicher Weise kann auch noch ein zweiter Anschluss als Masterventil 2 definiert werden.
Steuerung direkt über den Computer möglich? Nur sehr eingeschränkt (über das kleine Display und die 3 Auswahlknöpfe werden nur ein paar Grundinformationen wie die Uhrzeit, Zonenstatus und Regenstatus angezeigt und man kann Programme manuell starten)
Strom/Batterie 230 Volt Stromanschluss über außen hängenden 24 Volt AC oder 7,5 Volt DC Trafo (je nach Modell)
Indoor/Outdoor Indoor (zur wettergeschützten Outdoor-Nutzung ist der separate Erwerb eines IP-65 Gehäuses möglich)
WiFi? Ja (optional auch zusätzlicher LAN-Anschluss möglich)
App läuft auf Apple iOS Geräten, Google Android Geräten, Windows Phone Geräten
Zugriff über Webbrowser möglich Ja
Verwendung lokaler Wetterdaten Ja
Preis 219 Euro bzw. 239 Euro mit zusätzlichem LAN-Anschluss

Für wen macht ein OpenSprinkler Bewässerungscomputer Sinn?

Anders als es noch 2011 beim Verkaufsstart des ersten OpenSprinkler der Fall war, gibt es mittlerweile am Markt eine Vielzahl von smarten über das Web steuerbaren Bewässerungscomputern. Das ausgeklügelteste System bietet aus meiner Sicht zum jetzigen Stand Hunter mit Hydrawise, eine auch recht potente Lösung mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis wird zudem von Orbit mit B-hyve angeboten. Beide Systeme zeichnet aus, dass damit eine sehr maßgeschneiderte, auf Grundlage von Wetterdaten automatisierte Bewässerung möglich ist. Sucht man in erster Linie einen von überall auf der Welt via App fernsteuerbaren Bewässerungscomputer ohne ausgeklügelte wetterbedingte Steuerungsmöglichkeiten, dann sind das Rain Bird Smart Watering System bzw. das Smart System vom deutschen Hersteller Gardena weitere Alternativen.

Mit dem Argument der Steuerung über das Web kann OpenSprinkler also heutzutage nicht mehr punkten, es unterscheidet sich von anderen Anbietern aber doch in einigen Punkten, die es für den einen oder anderen Nutzer interessant machen dürften:

  • Es ist unabhängig von externen Cloud-Lösungen bzw. externen Servern. Der OpenSprinkler ist ein vollwertiger Computer mit eingebautem Web-Interface, auf das mit jedem externen Browser zugegriffen werden kann. Die Daten werden dabei nicht an eine externe Stelle übertragen und es braucht auch keine Online-Registrierung wie es bei den anderen Anbietern der Fall ist. Man ist also ganz und gar Herr seiner eigenen Daten und unabhängig von externen Diensten. Auch hat man so kein Risiko, sollte das Produkt irgendwann nicht mehr fortgeführt werden.

  • Die Software beinhaltet ein paar Funktionen, die es bei anderen Anbietern so nicht gibt wie z.B. das gleichzeitige Gießen von 2 oder mehr Zonen, Unterstützung von 2 Masterventilen oder Schaltung von Zonen anderer OpenSprinkler Computer.

  • Die Software schränkt teilweise deutlich weniger ein als es bei anderen Anbietern der Fall ist. So können statt wie bei anderen Anbietern nur 3 oder 4 bis zu 40 Programme definiert werden und die Bewässerungsläufe können eine sehr lange Laufzeit bis zu 1.080 Minuten haben. Für diese kann zudem die Laufzeit sekundengenau definiert werden.

  • Sowohl Software als auch Hardware sind OpenSource, alles Wissen liegt also öffentlich auf. Mit entsprechenden Kenntnissen kann man somit die Software auf die eigenen Bedürfnisse maßschneidern bzw. Umbauten und Zubauten am Computer durchführen. Über die gut dokumentierte HTTP-API lässt sich der OpenSprinkler passgenau in eine vorhandene Heimautomatisierungslösung einbinden. Man profitiert zudem vom Know How der sehr aktiven Community, da gefundene Speziallösungen oft für alle geteilt werden.

  • Der OpenSprinkler hat 2 frei programmierbare Sensor-Anschlüsse. Das kenne ich sonst bisher nur von Hydrawise. Auch die im OpenSprinkler mögliche Anbindung einer eigenen Wetterstation wird aktuell nur von Hydrawise und B-hyve und teilweise nur gegen Aufpreis angeboten.

  • Zusätzlich zu den normalen Zonen können auch virtuelle RF (Radiofrequenz) bzw. HTTP-Zonen definiert werden. Eine RF-Zone kann man beispielsweise nutzen, um eine RF-Steckdose zu aktivieren und deaktivieren, mit einer HTTP-Zone lässt sich ein GET Befehl auslösen und auf diese Weise bestimmte Aktionen ausführen, z.B. Interaktion mit anderen Geräten des Smart Homes.

  • Der Computer kann optional zum W-LAN mittels günstig zu erwerbender Zusatzkomponente auch via LAN-Verbindung angeschlossen werden

  • Zonenerweiterungen (je Erweiterungsmodul 16 weitere Zonen) werden zu einem vergleichsweise fairen Preis angeboten, andere Anbieter verlangen hier teils ein Vielfaches.

Ein wichtiger potentieller Nachteil ist, dass der OpenSprinkler standardmäßig nicht von überall auf der Welt im Web erreichbar ist! Der Zugriff ist standardmäßig nur über das heimeigene WiFi möglich, oder alternativ kann auch direkt ohne WiFi auf den Computer zugegriffen werden. Allerdings muss man sich dazu in Reichweite des OpenSprinklers befinden. Damit man auch von anderorts via App oder Browser auf den OpenSprinkler zugreifen kann, ist die vorherige Einrichtung eines VPN (virtuelles privates Netzwerk) notwendig. Das stellt für IT-Laien eine gewisse Hürde dar.

Nachtrag: Seit kurzem bietet OpenSprinkler alternativ auch eine kostenlose Cloud Lösung, mit der der Computer jederzeit von überall erreichbar ist. Siehe dazu meinen Testbeitrag zum OpenSprinkler.

Ein zweites kleines Manko ist die wetterbasierte Bewässerung: Zwar können aktuell drei verschiedene Modi ausgewählt werden (Evapotranspiration, Zimmermann und automatische Regenverzögerung), eine so detaillierte Konfiguration wie vor allem im Hunter Hydrawise System, ist aber derzeit nicht möglich. Mit dem Rain Bird Smart Watering System und dem Gardena Smart System kann der Opensprinkler diesbezüglich aber sehr gut mithalten bzw. ist diesen überlegen.

Fazit:
Der Opensprinkler ist ein sehr ambitioniertes Produkt mit einer sympathischen Philosophie dahinter und bietet sich als Alternative an, sollte man bei anderen Anbietern nicht den passenden smarten Bewässerungscomputer finden, weil man z.B. Anforderungen hat, die etwas individueller sind oder weil es einem wichtig ist, dass man das Produkt sehr detailliert auf die eigenen Bedürfnisse maßschneidern kann. Eine dritte Zielgruppe sind Personen, die sehr sensibel sind, wenn es um den Umgang mit ihren Daten geht und eine Registrierung und den Datenverkehr über einen fremden Server ablehnen. Und zu guter Letzt wäre da noch die Gruppe der leidenschaftlichen Bastler, denen es Spaß macht in einer aktiven Community gemeinsam an einem Produkt zu tüfteln. Fällt man in keine dieser Gruppen und möchte einfach ein fixfertiges, funktionierendes Produkt kaufen, dann ist man bei den konventionellen Anbietern von Bewässerungscomputern besser aufgehoben.

Weiterführende Information

Auf der Opensprinkler Website gibt es eine Möglichkeit in das Web-Interface eines Demo OpenSprinklers einzuloggen und auf diese Weise im Detail auszuprobieren, welche Möglichkeiten die Software bietet:

Link: demo.opensprinkler.com (Passwort: opendoor)

OpenSprinkler Pi

Das zweite populäre OpenSprinkler Produkt ist der OpenSprinkler Pi. Anders als beim zuvor vorgestellten OpenSprinkler handelt es sich dabei nicht um einen kompletten, sofort einsatzfähigen Bewässerungscomputer, sondern um eine Bewässerungs-Erweiterungskarte für einen Raspberry Pi Computer. Die Karte wird über die GPIO Pins des Raspberry Pi (40 Metallstifte als universelle Schnittstellen) mit diesem verbunden und der Computer damit um die Zoneneingänge zur Schaltung von Magnetventilen erweitert. Diese können in Folge direkt über den Raspberry Pi angesteuert werden. Eine OpenSprinkler Pi Karte wird demnach nur in Zusammenarbeit mit einem Raspberry Pi Computer zu einem Bewässerungscomputer.

Bei einem Raspberry Pi Computer handelt es sich um einen kleinen, scheckkartengroßen, auf das wesentliche beschränkten, aber doch relativ leistungsstarken Computer, der sehr günstig, um ca. 40 bis 50 Euro erhältlich ist. Der Computer enthält alle obligatorischen Elemente eines Computers und ein paar Schnittstellen zum Anschluss von Peripheriegeräten, hat jedoch kein Gehäuse und verfügt eine keine Festplatte und keinen Bildschirm. Die notwendige Software erhält er stattdessen über einen SD-/MMC-Karten-Slot. Raspberry Pi Computer haben mittlerweile eine recht große Fangemeinde und wurden weltweit bereits über 45 Millionen mal verkauft. Zielgruppe sind vor allem Bastler und Tüftler.

Die Software für den OpenSprinkler Pi ist die gleiche wie für OpenSprinkler.

Für wen macht eine OpenSprinkler Pi Erweiterungskarte Sinn?

In erster Linie natürlich für Besitzer eines Raspberry Pi Computers und solche, die es noch werden wollen. Und hier vor allem dann, wenn bereits andere Teile der Heimautomatisierung über den Raspberry Pi laufen. So hat man die Möglichkeit alles zentral über einen Computer zu steuern. Startet man von Null weg und hat mit Raspberry Pi Computern nichts am Hut, dann ist ein fertiger OpenSprinkler auf jeden Fall die bessere Wahl. Außer natürlich man möchte die Gelegenheit nutzen, mit OpenSprinkler Pi in die Raspberry Pi Welt einzusteigen.

Der große Unterschied zum OpenSprinkler: Beim OpenSprinkler kann man, wenn man möchte, selbst bastlerisch bzw. als Programmierer tätig werden, aber auch einfach den fertigen Bewässerungscomputer verwenden, beim OpenSprinkler Pi ist ein gewisses bastlerisches und IT-technisches eigenes Zutun auf jeden Fall notwendig, um zu einer verwendbaren Lösung zu kommen.

OpenSprinkler Bee

Als drittes Produkt wird mit dem OpenSprinkler Bee ein kleiner Bewässerungscomputer mit 3 Zonenausgängen für 9V Gleichstrom Latch Magnetventile angeboten, also für die typischen 9 Volt Magnetventile, die in der Regel von batteriegespeisten Bewässerungscomputern ohne Stromanschluss geschalten werden. In der ersten Generation wurde der Bee noch mit Batteriebetrieb (zwei AA Batterien) verkauft, die aktuelle Version hat stattdessen einen USB-Eingang zur Stromversorgung.

Der Hintergrund dieser Veränderung ist für mich gedanklich schwer nachzuvollziehen, denn damit ist der ursprüngliche Einsatzzweck des Bees nicht mehr gegeben: Nämlich Magnetventile zu schalten, wenn am Einsatzort des Bewässerungscomputers kein Stromanschluss vorhanden ist. Ein USB Kabel benötigt ja auch ein Gerät mit Stromanschluss und mir ist aktuell keine Möglichkeit bekannt, ein USB-Kabel direkt an einen Akku zu hängen, auch das Speisen mit einer Powerbank funktioniert technisch nicht, diese ist für das Laden von Akkus gemacht und kann nicht direkt als Stromquelle verwendet werden. So ist der OpenSprinkler Bee dann nur mehr eine günstigere, abgespeckte Variante des OpenSprinkler für Latch Magnetventile, aber keine Alternative mehr für den Betrieb an Einsatzorten, an denen kein Stromanschluss vorhanden ist.

Ergänzung: Von dritter Seite kam hier der Tipp, dass die Kombination mit einer Mini-Solaranlage hier einen eventuellen Ausweg darstellt.

Bezugsquellen

Die OpenSprinkler Bewässerungscomputer gibt es nicht im Baumarkt und derzeit auch nicht bei Amazon oder Ebay. Man kann sie entweder direkt beim Herstellershop in den USA kaufen, oder im deutschen Opensprinkler Shop. Dort sind sie zwar etwas teurer, wenn man Einfuhrumsatzsteuer, Zoll und die höheren Versandkosten miteinkalkuliert, fährt man mit der zweiten Variante trotzdem besser und erspart sich auch etwaigen Stress bzw. lange Wartezeiten beim Zoll. Zudem bekommt man bei Bestellung in Deutschland die Computer mit der passenden 230V Stromversorgung. Der Betreiber des deutschen Shops stellt zudem auf seiner Seite Tipps und Erweiterungen speziell für deutsche User zur Verfügung, z.B. wie man die Wetterdaten statt vom voreingestellten internationalen Wetterdienst vom genaueren Deutschen Wetterdienst nutzen kann.

Der OpenSprinkler Computer kostet je nach Ausführung aktuell 219 bis 239 Euro, die OpenSprinkler Pi Karte 99 Euro und der kleine OpenSprinkler Bee Computer 69 Euro. Zudem wird im Shop zahlreiches Zubehör wie ein wetterfestes Gehäuse, ein Zonenerweiterungs-Modul und diverse Sensoren angeboten.

Bezugsmöglichkeit: Opensprinklershop.de

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Zur detaillierten Information oder wenn man eine Lösung für ein bestimmtes Detailproblem sucht bzw. von bereits durchgeführten Softwareerweiterungen anderer User profitieren möchte, lohnt sich ein Blick ins umfangreiche englischsprachige Forum von Opensprinkler.

© Verwendete Bilder: OpenSprinkler.com