Dieser Beitrag nimmt Wetterportale, die einem die Möglichkeit bieten, die Messdaten seiner Wetterstation im Web zu hosten, unter die Lupe. Als Besitzer einer eigenen Wetterstation hat man mittlerweile eine Vielzahl dieser Anbieter zur Auswahl. Hier erfahren Sie, was diese Portale unterscheidet und welches Portal jeweils welche Funktionalität anbietet.

Das Hosten seiner Wetterstationsdaten auf einem solchen Wetterserver ist in der Regel kostenlos. Im Gegenzug für die Möglichkeit, die Daten online per Webbrowser oder App abrufen zu können, räumt man dem Betreiber des Portals das Recht ein, die übermittelten Wetterdaten für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Aufgrund der Vielzahl von Wetterstationen, an unterschiedlichsten Standorten, lassen sich daraus für den Anbieter sehr exakte Wetterberichte bzw. Wetterprognosen ableiten, für die sich gutes Geld lukrieren lässt. Der Pionier auf diesem Gebiet Weather Underground sammelt aktuell die Daten von über 250.000 privaten Wetterstationen.

Ein zweites Erlösmodell der Wetterserver-Betreiber ist das Anbieten von Zusatzfunktionen gegen Aufgeld: Teilweise sind bestimmte weitergehende Möglichkeiten wie z.B. der Download der gesammelten Daten in eine Datei oder das Einsehen der Daten mehr als 1 Jahr weit zurück nur gegen Bezahlung möglich.

Um die Wetterdaten seiner Wetterstation auf einem Wetterserver hosten zu können, benötigt man eine Wetterstation mit W-LAN Anbindung und die Software der Wetterstation muss die Datenübertragung an einen oder mehrere Wetterserver unterstützten. Die von mir im Blog getestete Bresser Wetterstation sieht z.B. die Übertragung an bis zu 3 Wetterdienste vor: Weather Underground und Weather Cloud sind fix vorbelegt, der dritte Dienst kann selbst konfiguriert werden, indem man die URL des Servers samt Zugangsdaten hinterlegt. Auf diese Weise können mit dem dritten selbst konfigurierbaren Dienst der Großteil der möglichen Wetterserver mit Daten beschickt werden, denn zum Datenaustausch wird fast immer das gleiche, ursprünglich von Weather Underground definierte, Format verwendet.

Eine Ausnahme ist hier das Portal von Ecowitt, das ein eigenes Format verwendet. Dahinter steht Fine Offset, einer der zwei großen Wetterstations-Hersteller aus China. Die von Fine Offset produzierten und mit Fine Offset Software ausgestatteten Wetterstationen werden unter der eigene Marke Ecowitt und unter zahlreichen Fremdmarken wie Frogitt, Ambient Weather, Sainlogic, Steinberg etc. vertrieben. Wobei man hier genau Acht geben sollte, da diese Fremdmarken teils auch Produkte anderer Hersteller vertreiben, die kein Ecowitt Format beinhalten.

Solche Wetterstationen mit Fine Offset Software sind zwar in der Regel ein Stück teurer als z.B. jene von Bresser, verfügen aber dafür über eine sehr moderne und mächtige Software, mit sehr offenen Schnittstellen, die sich somit auch gut für etwas kniffligere Vorhaben abseits der üblichen Pfade eignet. Eine Übertragung an das Ecowitt Portal ist nur mit Wetterstationen, die das Ecowitt Format senden können möglich, mit einer Bresser Wetterstation z.B. geht das aktuell nicht, da diese Wetterserver nur im Weather Underground Format beliefern kann. Das Ecowitt Format ist im Vergleich zum Weather Underground Format moderner und ermöglicht, auch Daten von Sensortypen zu übertragen, die im Weather Underground Format nicht möglich sind.

Vor der Vorstellung der einzelnen Portale noch ein kurzer tabellarischer Vergleich anhand von 7 wesentlichen Kriterien:

Deutsch?

Gibt an, ob die App bzw. Webseite in deutscher Sprache angeboten wird.

Handy App?

Zeigt, ob die Information nur über einen Webbrowser oder auch über eine eigene App am Handy abgerufen werden kann. Das Fehlen einer App muss nicht zwangsläufig ein Riesennachteil sein, denn einige der Portale bieten zwar keine App aber eine responsiv programmierte Webseite an, die sich bei Aufruf auf einem Handy in der Darstellung automatisch an das Handy anpasst. Legt man sich einen Shortcut zur URL des Portals auf dem Handy ab, spürt man nicht wirklich einen Unterschied zur Nutzung einer App.

Privat?

In der Regel sind die gehosteten Wetterstationsdaten öffentlich, also auch für andere User abrufbar. Wenige Anbieter bieten die Möglichkeit diese stattdessen privat zu halten, sodass nur man selbst exklusiven Zugriff darauf hat. Und nur bei einem Anbieter, Ecowitt, ist das kostenlos und ohne Einbuße von Funktionen möglich.

Wetter Prognose?

Auf manchen Wetterservern werden nicht nur die gemessenen Wetterstationsdaten angezeigt, sondern auch eine Wetter Vorhersage für eine bestimmte Anzahl von Stunden bzw. Tagen.

Innendaten?

Die meisten Wetterserver unterstützen nur die Übertragung der im Außenbereich gemessenen Daten, manche aber auch jene der im Haus gemessenen Daten. Wobei einem hier klar sein sollte, dass es sich dabei unter Umständen um sensible Daten handeln kann, die nicht unbedingt an Dritte gelangen sollten. Aus manchen Innendaten lassen sich eventuell Rückschlüsse ziehen, ob gerade jemand zu Hause ist oder nicht. Teils kann man einstellen, dass bestimmte Daten nur für einen selbst zugänglich sind jedoch nicht öffentlich gezeigt werden.

Historie Dauer?

Gibt an, wie weit zurück die Messdaten am Server abgerufen werden können.

Download?

Gibt es die Möglichkeit, die Wetterdaten zur eigenen Weiterverwendung vom Server herunterzuladen?

Tabellarischer Vergleich der 6 Wetterportale:

Deutsch? Handy App? Privat? Wetter Prognose? Innen-Daten? Historie Dauer? Download?
Weather Underground Web-Version nein/App ja Ja Nein Ja (10 Tage) Nein Unbegrenzt Nein
PWS Weather Nein Nein Nein Ja (7 Tage) Nein Unbegrenzt Nein
WeatherCloud Ja Nein Nein (gegen Aufpreis möglich) Nein Ja 1 Jahr (5 Jahre gegen Aufpreis) Ja (1 Jahr)
Awekas Ja Nein Optional (nur mit funktionalen Einschränkungen) Ja (2 Tage, Wettervorhersage in Textform) Gegen Aufpreis Unbegrenzt Ja (unbegrenzt)
Windy Ja Ja Nein Ja (5 Tage, 10 Tage gegen Aufpreis) Nein 7 Tage Nein
Ecowitt Nein Ja Ja Nein Ja ca. 2 Jahre Ja (ca. 2 Jahre)

Je nachdem, für welchen Zweck man die Daten seiner Wetterstation hosten möchte, können die in der Tabelle angeführten Kriterien für einen persönlich ganz unterschiedlich gewichtet sein, so kann z.B. das Fehlen einer Download-Möglichkeit völlig unerheblich sein, wenn ein Datendownload nicht benötigt wird oder das Fehlen einer deutschen Sprachversion den einen sehr stören, den anderen gar nicht. Plant man, die von der Wetterstation gemessenen Daten zur Steuerung eines Bewässerungssystem zu nutzen, dann geht das aktuell nur durch ein Hosten bei Weather Underground bzw. PWS Weather, siehe Beitrag “Wetterdaten für die Gartenbewässerung nutzen”.

Ein in der Aufstellung noch nicht berücksichtigtes Kriterium für die Entscheidung, auf welche Wetterstation man schlussendlich setzt, ist auch wie die Wetterdaten optisch präsentiert werden. Kann man die wesentlichen Informationen schnell erfassen? Werden nur Zahlen präsentiert oder die Daten auch in Form von Diagrammen oder Grafiken dargestellt? Wirkt die Darstellung modern und optisch ansprechend oder altbacken? Im Anschluss eine detaillierter Vorstellung der sechs Wetterserver samt Impressionen.

Weather Underground

Weather Underground ist der Pionier und den Wetterservern. Ein großer Vorteil ist, dass die Wetterdaten ohne Aufpreis zeitlich unbegrenzt gespeichert werden. So hat man die Möglichkeit auf Daten weit zurück in die Vergangenheit zuzugreifen. Ein kleiner Nachteil ist Darstellung ausschließlich in Englisch und auch punkto Übersichtlichkeit und optischem Eindruck gibt es noch etwas Luft nach oben. Auf Daten vom Innensensor oder auch von komplexeren anderen Sensoren muss man bei Weather Underground verzichten.

Beispiel einer kompletten Wetterstationsseite bei Weather Underground

In der historischen Darstellung kann zwischen der Darstellung eines Tages, einer Woche und eines Monats auswählen und man kann von der graphischen Darstellung auf eine tabellarische umschalten. Das sieht dann wie folgt aus:

Weather Underground bietet auch eine eigene App. Diese hat den Vorteil, dass die Begriffe (zumindest teilweise) ins Deutsche übersetzt sind. Wirklich empfehlen kann ich sie allerdings trotzdem nicht, da dort die Wetterstationsdaten deutlich beschnitten sind, sodass man nur einige wenige Infos abfragen kann. Dafür wird einem in der App zusätzlich eine 10tägige Wetterprognose angezeigt, in der zuvor vorgestellten Browser-Version geht das nur, wenn man das Dashboard der eigenen Wetterstation verlässt und stattdessen eine lokale Darstellung des Wetters aufruft. Leider unnötig kompliziert, dass die Vorhersage nicht in das persönliche Dashboard integriert ist.
Gegen Aufpreis bietet Weather Underground auch die Möglichkeit sogenannter “intelligenter Wettervorhersagen”. Zum Beispiel wird aus Temperatur und Windgeschwindigkeit abgeleitet, ob es sich um ein geeignetes Radfahrwetter handelt.

Weather Underground App

Da dies Darstellung in der App so begrenzt ist, würde ich dann noch eher empfehlen, die Weather Underground Browser-Version am Handy aufzurufen, da diese einwandfrei responsiv programmiert ist und ganz ordentlich am Handy dargestellt wird:

Auszug der Browser-Version, auf einem Handy dargestellt

WeatherCloud

Bietet nach meinem Geschmack eine sehr übersichtliche und optisch schönste Darstellung der Wetterdaten. Der Anbieter verfügt zwar über keine eigene App, jedoch ist die Webseite einwandfrei responsiv programmiert, so dass sich diese auch auf dem Handy sehr gut nutzen lässt. Wenn man sich den Aufruf über den Browser ersparten möchte, legt man einfach am Startbildschirm eine Verknüpfung zur Seite an, so dass man diese dann wie eine App über ein Icon aufrufen kann. Dazu einfach die Website öffnen, das Optionen-Menü (3 Punkte) aufrufen und dort den Menüpunkt “Zum Startbildschirm hinzufügen” auswählen.
Ein Vorteil von Weather Cloud ist zudem die tadellose deutsche Übersetzung und dass neben den Daten vom Außensensor auch Innensensordaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wohlfühl-Index angezeigt werden. So kann man dann z.B. während des Winterurlaubes die Innentemperatur im Haus im Auge behalten.
Ein Nachteil im Vergleich zu Weather Underground ist, dass der Datenabruf auf 1 Jahr zurück in die Vergangenheit begrenzt ist. Möchte man mehr, dann muss man aufzahlen.

WeatherCloud Profil-Seite

WeatherCloud Aktuell-Seite

Eine eigene Unterseite ist der ausführlichen Darstellung des Windes gewidmet:

WeatherCloud Wind-Seite

Unter dem Menüpunkt “Entwicklung” werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Windgeschwindigkeit im wahlweise im Tages-, Wochen- oder Monatsverlauf dargestellt. Praktisch ist hier, dass sowohl die Minimum-, Maximum- als auch die Durchschnittswerte dargestellt werden:

WeatherCloud Entwicklung-Seite

Unter dem Menüpunkt “Datenbank” besteht zudem eine Exportmöglichkeit, mit der die Daten im csv-Format downgeloadet werden können. Das bietet einem die Möglichkeit diese lokal am Rechner z.B. in Excel oder in anderen Wetterdatenprogrammen weiter zu verarbeiten.

Auszug einer heruntergeladenen Datei. Im Abstand von 10 Minuten werden die Messdaten dargestellt.

Unter den weiteren Menüpunkten “Berichte” und “Grafiken” können die Daten zudem in Berichtsform dargestellt werden bzw. maßgeschneiderte Liniendiagramme daraus produziert werden.

Auszug der Darstellung am Handy

PWS Weather

Durchaus auch nicht schlecht ist das Portal von PWS Weather. Die Darstellung ist ebenso wie bei WeatherCloud recht modern und gefällig. Ein gewisser Nachteil ist hier, dass alles auf Englisch ist, aber zumindest kann man die Maßeinheiten vom imperialen System auf das bei uns übliche metrische umstellen. Die Daten scheinen auch hier wie bei Weather Underground unendlich weit zurück abgespeichert zu werden. Man kann sich diese im Monats- oder Tagesvergleich ansehen und ebenso wie bei Weather Underground von einer grafischen Darstellung auf eine tabellarische Darstellung umschalten.
Auch eine Wetterprognose für die nächsten 7 Tage ist mit enthalten und im Unterschied zu Weather Underground direkt im Wetterstations-Dashboard integriert. Eine Downloadmöglichkeit der Daten wird nicht angeboten.

Die Darstellung des persönlichen Wetter-Dashboards unterteilt sich in die drei Bereiche “Dashboard”, “Forecast” und “Map”, siehe die folgenden Screenshots:

PWS Weather Tab “Dashboard”

PWS Weather Tab “Forecast”

PWS Weather Tab “Map”

PWS Weather bietet keine eigene Handy App, aber auch hier ist die Browser-Version voll responsiv programmiert und weiß auch bei der Darstellung am Handy zu gefallen:

Beispiel für die Darstellung am Handy

Awekas

Der erste Eindruck dieses Portals ist einmal sehr ernüchternd, man hat das Gefühl ins Jahr 2000 zurück gereist zu sein, denn die Gestaltung der Website wirkt alles andere als modern. Es handelt sich um eine österreichische Webseite und dementsprechend ist diese durchgehend auf Deutsch abrufbar. Aktuell umfasst das Awekas-Netz bereits mehr als 16.000 Wetterstationen. Das ist deutlich weniger als z.B. bei Weather Underground, allerdings liegt der Schwerpunkt von Awekas ganz klar in Europa und hier vor allem im deutschsprachigen Raum, der sehr gut abgedeckt wird.

Vom ersten Eindruck sollte man sich nicht vorschnell abschrecken lassen, denn Awekas ist vor allem bei fortgeschrittenen Wetterstations-Besitzern recht beliebt. Das liegt einerseits an ein paar speziellen Features, die so anderswo nicht angeboten werden und andererseits daran, dass die Macher der Plattform ihr Ohr recht nahe bei der Community haben. Im angeschlossenen Forum findet ein reger Austausch statt, Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte werden tatsächlich aufgenommen und das Portal immer wieder weiterentwickelt. Das unterscheidet Awekas deutlich von den anderen Portalen, bei denen es gefühlt kaum Austausch zwischen Betreibern und Nutzern gibt. Auch investiert man einiges an Aufwand, den Qualitätslevel der gemeldeten Wetterstationsdaten durch Plausibilitätskontrollen und manuelle Überprüfungen zu sichern und weist User auch aktiv darauf hin, wenn gemeldete Daten unkorrekt sind.

Awekas bietet eine zeitlich unlimitierte Historie, die Daten können im Tages-, Monats- und Jahresvergleich angesehen werden. Stimmt man zu, dass seine Wetterdaten öffentlich zugänglich sind, dann wird einem AWEKASplus aktiviert, mit dem man einige zusätzliche Funktionalitäten erhält.

Daten können komfortabel z.B. nach Excel exportiert werden und es steht sogar eine Importmöglichkeit zur Verfügung, mit der man bereits vorhandene Wetterdaten in Awekas hochladen kann. Das kann z.B. praktisch sein, wenn man von einem anderen Wetterportal zu Awekas wechselt und punkto Daten nicht bei Null beginnen will. Awekas ermöglicht es zudem, auf sehr einfache Wasser die Daten der eigenen Wetterstation mit den Durchschnittsdaten umliegender Stationen zu vergleichen.

Gegen Aufpreis kann man das sogenannte “Stationsweb” nutzen. Der Unterschied zur kostenlosen Version: Die Wetterdaten werden hier exklusiv, ohne die anderen Awekas Inhalte, auf einer eigenen Website dargestellt und diese Darstellung kann man nach eigenen Vorstellungen anpassen. Auch ist die Darstellung der Stationsweb Seite wesentlich moderner und frischer als in der kostenfreien Version.
Der Datenaustausch mit Awekas erfolgt prinzipiell im Weather Underground Format, es wird jedoch zusätzlich eine API Lösung angeboten, über die weitere vom Weather Underground Format nicht abgedeckte Sensordaten übertragen werden können. Um diese auch anzeigen zu können, benötigt man das kostenpflichtige Stationsweb. Zudem ist es über eine API auch möglich, auf die bei Awekas hochgeladenen Wetterdaten mit Fremdsystemen zuzugreifen.

Awekas Stationsseite

Awekas Datenvergleich mit umliegenden Wetterstationen

Windy

Ist wie die anderen vorgestellten Anbieter ebenfalls ein vollumfängliches Wetterportal, der Fokus liegt hier aber ganz auf dem Thema “Wind”. Das Portal ist großteils auf Deutsch übersetzt. Interessant ist es insbesondere, wenn man Tätigkeiten ausführt, bei denen der Wind eine große Rolle spielt. Windy führt selbst Radfahrer, Segler, Kiteboarder, Windsurfer, Segler, Skydiver, Gleitschirmflieger und Fischer als mögliches Zielpublikum an.

Das Layout ist sehr modern mit umfangreichen Animationen und sehr bunt gestaltet, pure Zahlen findet man kaum bzw. erst in tieferen Ebenen. Ob einem das gefällt ist Geschmackssache, den einen oder anderen User könnte es zumindest anfangs etwas überfordern. Neben der Desktop Version wird auch ein sehr schöne und gut bewertete App angeboten. Der Dienst ist kostenlos, gegen Aufpreis kann man Zusatzfunktionen wie eine 10- statt 5-tägige Wettervorhersage oder eine Vorhersage in 1-Stunden-Schritten freischalten.

Windy Basisdaten

Windy Airgram

Ecowitt

Das Wetterportal der gleichnamigen Wetterstationsherstellers steht nur Wetterstationen offen, die ihre Daten im Ecowitt Format übermitteln können. Das sind einerseits Ecowitt Wetterstationen. Und andererseits auch weitere von der Ecowitt Mutterfirma Fine Offset für Fremdmarken hergestellte Ecowitt-Klone, z.B. der Marken Froggit, Steinborg, Waldbeck, Watson bzw. Sainlogic.

Der große Vorteil dieses Portals ist, dass es ein moderneres Übertragungsformat benutzt, mit dem im Vergleich zum Weather Underground Format viele zusätzliche Sensortypen übertragen werden können. Willkommener Nebenaspekt: Ecowitt hat als bekannter Hersteller unterschiedlichster Sensoren ein großes Eigeninteresse daran, seine Uploadfunktion up-to-date zu halten. So kann man recht zuversichtlich sein, dass auch zukünftige Sensorgenerationen weiter unterstützt werden.

Eine tolle Funktion, die ich so von anderen Portalen nicht kenne, ist zudem, dass man Online Alerts definieren kann: Bei Unterschreiten oder Überschreiten von vom User vorgegebenen Werten, wird einem automatisch eine E-Mail-Benachrichtigung zugesandt. Dafür kann man bis zu 3 verschiedene E-Mail-Adressen hinterlegen, an die der Alert verschickt wird und festlegen, in welchem Zeitintervall der Alert verschickt wird.

Die Darstellung der Messdaten ist modern und übersichtlich in Kacheln, auf grafische Spielereien wird großteils verzichtet. Der User kann sich die Darstellung auf einfache Weise durch Ausblenden oder Verschieben von Inhaltsblöcken gemäß den eigenen Vorstellungen anpassen. Auch kann man selbst entscheiden, welche Daten man öffentlich teilen möchte und welche man privat halten will, bzw. auch seine Wetterstation komplett dem öffentlichen Zugriff entziehen.

Die Website ist auf Englisch, eine deutsche Übersetzung steht nicht zur Verfügung. Wettervorhersage wird keine angeboten. Seit Kurzem ist auch eine eigene Ecowitt App erhältlich.
Fazit: Starkes Angebot, zu null Kosten! Ein gutes Argument zu einer Fine Offset Wetterstation zu greifen, da für andere Wetterstationen nicht nutzbar.

Screenshot Ecowitt Portal

Für Fortgeschrittene: Wetterstationssoftware

Möchte man einen Schritt weiter gehen und eine Wetterstationsseite ganz nach seinen eigenen Vorstellungen realisieren, ohne eventuellen Einschränkungen der Portalbetreiber unterworfen zu sein bzw. ganz alleine die Hoheit über seine Wetterdaten haben, dann kann man ein solches Wetterportal auch in Eigenregie mit Wetterstationssoftware realisieren.

Das spielt auch insofern eine Rolle, als dass man bei einem externen Anbieter nie 100%ig davor gefeit ist, dass diese in der Zukunft sein Geschäftsmodell ändert und keinen Zugang mehr zu den Daten gibt bzw. auch einfach pleite geht.

Zum Betreiben einer eigenen Wetterstations-Website wird kostenlose (Open Source) Software wie WeeWX, PWS Dashboard oder Meteotemplate angeboten, die man auf seinem eigenen Server bzw. eigenen Webspace verwenden kann. Der Vorgang bleibt dabei grundsätzlich der selbe wie im Zusammenspiel mit externen Portalen: Die Daten werden von der Wetterstation auf den Server geladen und dort dann nach der in der Software definierten Logik als Website angezeigt. Die Bedienung der Software erfordert aber natürlich mehr Detailwissen als die auf den Enduser zugeschnittenen und komplett ohne Know How bedienbaren User-Inferfaces der zuvor vorgestellten Webportale.