Recherche des Grundwasserniveaus und Einholung der Brunnenbauberechtigung

Bevor die Arbeiten beginnen, ist die grundsätzliche Machbarkeit abzuklären. Dazu ist es notwendig herauszufinden, in welcher Tiefe das Grundwasser beginnt. Das geht am einfachsten, indem man bei einem oder mehreren Nachbarn mit Brunnen nachfragt. Alternativ kann man diese Information beim zuständigen Landesamt für Energie, Bergbau und Geologie erfragen, oder in im Web vorhandenen Geodaten recherchieren. Ein Rammbrunnen ist möglich, wenn das Grundwasser in weniger als 7 Metern Tiefe beginnt. Noch besser wären maximal 5 oder 6 Meter, da die Pumpenleistung bei 7 Metern schon recht stark abnimmt. Beginnt das Grundwasser tiefer, dann kann nur ein Bohrbrunnen umgesetzt werden! Die Tiefe wird immer von dem Höhenniveau, auf dem die Pumpe steht, bis zum Grundwasserbeginn gemessen. Das heißt wenn man die Pumpe in eine in der Erde versenkte Brunnenstube in 1 Meter Tiefe setzt und das Grundwasser auf 6 Metern beginnt, dann beträgt die zu überwindende Tiefe 5 Meter.

In Deutschland ist es prinzipiell immer notwendig, den Brunnenbau vorab anzumelden. Zumeist ist die untere Wasserbehörde zuständig.
An welcher Stelle man den Brunnen dann im Endeffekt realisiert, spielt anders als vielfach angenommen eine untergeordnete Rolle. Das Grundwasser folgt in seinem Verlauf normalerweise der Erdoberfläche und fließt in großen zusammenhängenden Flächen. Die perfekte Stelle mittels Wünschelrute oder ähnlichem zu suchen, ist daher unnötig. Vielmehr sollte man diese Entscheidung von praktischen Kriterien abhängig machen und sicherstellen, dass sich an der ausgewählten Stelle keine Leitungen oder Rohre in der Erde befinden. Gräbt man im Keller, ist zu bedenken, dass man auch einigen Platz nach oben braucht um mit dem Brunnenbohrer zu hantieren.

Mehr zur Recherche der Grundwassertiefe, der Auswahl der richtigen Stelle und der Einholung der erforderlichen Genehmigung finden Sie in folgendem Beitrag:

Blogbeitrag: Wann ist ein Brunnen machbar und wie findet man die richtige Stelle?

Bis zum Beginn des Grundwassers graben

Genau wie beim Bohrbrunnen ist auch beim Rammbrunnen der erste Schritt das Vorgraben bis zur Grundwassergrenze. Der einzige Unterschied: Man kann einen deutlich kleineren Bohrer nehmen, da ein geringerer Lochdurchmesser benötigt wird.

Warnung: Immer wieder gibt es Unbelehrbare, die auf das Vorgraben ganz oder teilweise verzichten und das Brunnenrohr von der Erdoberfläche weg bis unter das Grundwasser treiben. Das kann manchmal sogar funktionieren, bringt aber in der Regel große Nachteile und Risiken mit sich: Beim Bau eines Rammbrunnens ist es das A und O, das Brunnenrohr möglichst schonend und unbeschädigt in die Erde zu bringen. Also so, dass es nicht krumm wird und der Filterbereich nicht kaputtgeschlagen ist. Verzichtet man auf das Vorbohren, ist eine wesentlich weitere Strecke zu überwinden, in der große Kraft auf das Rohr ausgeübt werden muss und sich somit auch das Risiko von Beschädigungen deutlich erhöht. Das kann bedeuten, dass es nach ein paar Metern nicht mehr weiter geht und man aufgeben muss, oder auch, dass zwar Wasser kommt, der Brunnen aber eine deutlich verkürzte Lebensdauer hat bzw. die Wasser-Durchflusskapazität deutlich reduziert ist. Für eine Investition, von der man einige Jahre etwas haben möchte, also absolut kontraproduktiv, vor allem da das Vorbohren nicht sonderlich schwierig bzw. teuer ist.

Für den typischen 1 1/4 Zoll Schlagbrunnen eignet sich ein 90 mm Brunnenbohrer, greift man zu einem Schlagbrunnen mit größerem Umfang (ich empfehle das nicht, siehe weiter unten), muss man dementsprechend größer bohren. Empfohlen wird in etwa der doppelte Durchmesser des Brunnenrohres.

Brunnenbohrer bestehen aus dem eigentlichen Bohrer, einem Handgriff zum Drehen des Bohrers und jeweils ca. 1 Meter langen Verlängerungsstücken, mit denen der Bohrer auf die benötigte Länge gebracht wird. Die Gesamtlänge des Brunnenbohrers sollte der Tiefe bis zum Grundwasser plus 1 Meter entsprechen.

Ist man sich noch nicht absolut sicher, dass das Grundwasser in der angenommenen Tiefe beginnt, bzw. konnte man gar keine Informationen dazu einholen und versucht einfach einmal sein Glück, dann empfehle ich im ersten Schritt einmal nur den Brunnenbohrer zu kaufen. Dann kann man später noch umdisponieren, wenn das Wasser doch tiefer liegen sollte als angenommen. Bzw. wenn man gar kein Wasser finden sollte, hat man zumindest nur die vergleichsweise überschaubaren Kosten für den Brunnenbohrer versenkt.

Brunnenbohrer gibt es im Fachhandel aber auch bei Amazon bzw. Ebay zu kaufen.

Brunnenbohrer bei Ebay

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Die Anwendung des Brunnenbohrers ist ein manueller, wenig komplizierter Vorgang. Der Bohrer wird an der Erde angesetzt, der Handgriff im Uhrzeigersinn gedreht und damit der Bohrer einige Umdrehungen in die Erde gedreht. Dafür ist kein bzw. kaum Druck auf den Bohrer notwendig. Nach einigen Umdrehungen zieht man den Bohrer wieder heraus und befördert die im Bohrgewinde verfangene Erde aus dem Bohrloch. Diese klopft man am besten direkt neben dem Loch oder alternativ in einer Schubkarre ab, so dass man den Aushub komfortabel wegführen kann.

Diesen Vorgang wiederholt man anschließend so lange, bis man das Grundwasser erreicht. Wird der Bohrer zu kurz, dann verlängert man ihn mit den Verlängerungsstücken. Das Erreichen des Grundwassers erkennt man daran, dass der Aushub feucht wird und beim Herausziehen vom Bohrer fällt. Man kommt nun mit dem Bohrer nicht mehr weiter, da das Bohrloch im Grundwasserbereich nach Herausziehen des Bohrers wieder zusammenfällt, man also keinen weiteren Fortschritt mehr erzielt.

Tipp: Bohren Sie trotzdem noch ein wenig weiter, so lockern sie die Schicht schon etwas auf und tun sich später beim Einschlagen des Brunnenrohres leichter!

Brunnenbohrset, bestehend aus dem Brunnenbohrer, dem Bohrergriff und Verlängerungsrohren. Verbunden werden diese mit den beiliegenden Gewindeschrauben und Muttern.

Der Bohrer wird an der ausgesuchten Stelle in der Erde gedreht und schneidet ein Bohrloch in die Erde

Bohrvorgang mit bereits verlängertem Brunnenbohrer

Das Bohrgut wird neben dem Bohrloch abgeklopft

Wie lange dauert das Bohren?

Das Bohren ist beim Rammbrunnen in der Regel die kleinere Herausforderung. Die genaue Zeitdauer, die das Bohren in Anspruch nimmt, hängt natürlich von der zu bohrenden Tiefe, der Bodenbeschaffenheit und der Fitness der bohrenden Person(en) ab. Wenn alles ohne Probleme klappt, lässt sich das Bohren in der Regel innerhalb eines Nachmittags erledigen. Der erste Meter benötigt in der Regel weniger als eine halbe Stunde, die ersten 3 Meter sind in unter 2 Stunden zu schaffen, 5 Meter bei ambitioniertem Arbeiten in 4 Stunden möglich. Der Zeitaufwand je Meter nimmt mit der Tiefe des Bohrlochs zu, da es mehr Zeit benötigt, das Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu heben.

Bis ca. 4 Meter, wenn man zu zweit arbeitet maximal 5 Meter, kann man das Bohrgestänge im Ganzen aus dem Bohrloch heben. Darüber wird es zu schwierig, das Bohrgestänge beim Hochholen über dem Loch zu balancieren. Achten Sie hier schon vorab auf eventuelle Hindernisse bzw. in der Höhe befindliche Dinge, die man beschädigen könnte!

Wenn weiter als 5 Meter zu bohren ist, muss das Bohrgestänge in Etappen hochgeholt werden: Man zieht die ersten 3 oder 4 Meter hoch, zerlegt des Gestänge, stellt den oberen Teil zur Seite und zieht dann anschließend den unteren Teil heraus. Dabei ist Acht zu geben, dass einem der untere Teil dabei nicht ins Bohrloch fliegt. Um das zu vermeiden, gibt es eigene Gestängehalter (Amazon Link) zu kaufen, in die man den unteren Teil sicher einhängen kann, während man sich um den oberen Teil kümmert. Vor allem wenn man alleine arbeitet, ist ein solcher Gestängehalter Goldes wert. Wenn man ganz sicher gehen möchte, könnte man den unteren Teil auch an ein Sicherungsseil anbinden, an dem es im Fall der Fälle wieder aus dem Loch ziehen könnte.
Das Herausholen des Bohrgestänges in Etappen stellt auch eine Möglichkeit dar, wenn man das Bohrloch in einem Keller anlegen möchte. Hier wäre dann dementsprechend deutlich mehr Zeit für das Bohren einzukalkulieren, da das Gestänge schon bei eher geringer Bohrtiefe zerlegt werden müsste.

Bis zu dieser Länge geht es noch ohne den Bohrer zu zerlegen, ab 5 Metern ist ein Gestängehalter eine große Hilfe (siehe Bild rechts)

Deutlich aufwändiger kann es werden, wenn man Pech hat und im Bohrloch auf große Steine oder eine Tonschicht trifft. Im ersten Fall kann man versuchen den Stein mit Hartnäckigkeit oder Hilfswerkzeugen herauszuholen, oder auf die Seite zu schieben. Wenn es ganz blöd läuft hilft aber alles nichts und man ist gezwungen das Loch an anderer Stelle zu bohren. Tonschichten sind nur mit sehr großer körperlicher Anstrengung bzw. mit Verwendung eines speziell für Ton geeigneten Bohrers zu durchbohren.

Mögliche Ergebnisse der Bohrung

Die Bohrung kann zu folgenden Ergebnissen führen:

  • Im Idealfall hat man das Grundwasser in der angenommenen Tiefe (max. 7 Meter) erreicht. Dann kann man mit dem nächsten Schritt fortsetzen.

  • Man hat das Grundwasser erreicht, allerdings in etwas mehr als 7 Metern Tiefe. In diesem Fall ist ein ein Rammbrunnen nicht möglich. Man kann das Brunnenbauprojekt hier beenden, oder alternativ einen Bohrbrunnen realisieren. Das vorgebohrte Loch kann man für den Bohrbrunnen verwenden, man muss es nur höchstwahrscheinlich mit einem größeren Bohrer noch einmal nachbohren, da man für einen Bohrbrunnen einen größeren Bohrlochdurchmesser benötigt.

  • Man hat Bohrer-Verlängerungsstücke nachgekauft und bereits 15 Meter tief gebohrt, jedoch noch immer kein Grundwasser erreicht. In diesem Fall sollte man die Brunnenbaupläne aufgeben, da auch ein Bohrbrunnen ab dieser Tiefe nur mehr sehr schwierig in Eigenregie zu realisieren ist. Hier können nur mehr professionelle Brunnenbauer helfen.

Rammbrunnen kaufen, montieren und einrammen

Zuallererst ist die Brunnen-Kaufentscheidung zu fällen. Die Standard-Rammbrunnen sind jene mit einem 1 1/4 Zoll Durchmesser. Am Markt werden auch 2 oder gar 3 Zoll Rammbrunnen angeboten. Ich empfehle diese nicht zum Kauf, da für das Einrammen ein Mehrfaches der Kraft des 1 1/4 Zoll Rohres benötigt wird und daher das Rammen mit den im Privatbereich üblichen Mitteln sehr schwierig wird. Wenn man mehr Wasser aus dem Brunnen bekommen möchte, ist der bessere Weg, die Filterstrecke zu verlängern (mehr dazu weiter unten).

Auch Rammbrunnen bekommt man bei Amazon, Ebay oder im Erdbohrer.de Webshop. Achten Sie auf den Zusatz “Starkwandrohr”, der Brunnenrohre mit einer deutlich erhöhten Wandstärke von zumindest 4 Millimetern und damit einer größeren Stabilität kennzeichnet! Rammbrunnen werden in zwei Varianten angeboten:

  • Mit innenliegender Tresse
  • Mit außenliegender Tresse

Bei der ersten Variante ist das Feinsieb innen im Filterrohr verbaut, bei der zweiten außen um das Filterrohr gewickelt. Die zweite Variante sollte man nur verwenden, wenn man feinen, sandigen Boden ohne Steine hat. Sie hat eine etwas höhere Wasserkapazität, ist dafür aber auch beim Einrammen deutlich leichter zu beschädigen. Im Zweifelsfall rate ich zur Variante mit innenliegender Tresse.

Rammbrunnen Angebote bei Ebay

Benötigte Länge des Rammbrunnens

Ein Rammbrunnen besteht aus folgenden Teilen:

  • Rammspitze
  • Filterrohr
  • Verlängerungssrohre
  • Verbindungsmuffen
  • Schlagkopf

Die Rammspitze ist normalerweise fix mit dem Filterrohr verbunden. Dieses in der Regel ca. 1,15 bis 1,30 Meter lange Teil bildet den Anfang des Schlagbrunnens. Mit den ca. je 1 Meter langen Verlängerungsrohren wird es mit Hilfe der Verbindungsmuffen auf die benötigte Länge gebracht. Der Schlagkopf wird ganz am Ende angebracht und schützt das Rohr beim Einschlagen vor Beschädigung.

Die Faustregel für die benötigte Gesamtlänge des Rammbrunnens beträgt Grundwasserstand + 2 Meter.

Beginnt das Grundwasser also zum Beispiel in einer Tiefe von 5 Metern, wird ein 7 Meter langes Rammbrunnenset benötigt. Das ergibt sich daraus, dass das Filterrohr komplett im Grundwasser stehen muss, damit der Brunnen später beim Pumpen keine Luft zieht. Und sicherheitshalber lässt man über dem Ende des Filterrohres noch knapp 1 Meter Wasserreserve, damit der Brunnen auch noch funktioniert, wenn der Grundwasserstand einmal leicht abfällt.

Im Anschluss in Skizzenform dargestellt:

Korrekt 2 Meter unter Grundwasserbeginn gerammter Rammbrunnen

Möchte man, dass das Brunnenrohr am Ende noch ein Stück aus dem Boden steht, dann ist das zusätzlich mit einzurechnen.

Will man den Brunnen für eine Gartenbewässerung nutzen, dann ist die mögliche Wasser-Entnahmemenge eines üblichen Schlagbrunnens von maximal 700 bis 800 Litern pro Stunde dafür sehr knapp bemessen. Durch den Einbau eines zusätzlichen Filterrohres kann man die Länge des Filterbereiches verdoppeln. Damit einhergehend verdoppelt sich auch die Wasserkapazität auf dann ganz passable 1.400 bis 1.600 Liter pro Stunde.

Verwendet man demnach 2 Meter statt 1 Meter Filterrohr, dann ist das Brunnenrohr auch 1 Meter tiefer in die Grundwasserschicht zu rammen, also statt 2 Metern dann 3 Meter. Die Skizze bei einem Grundwasserstand von 5 Metern sieht sodann wie folgt aus:

Rammbrunnen mit verdoppelter Filterstrecke

Meine Empfehlung: Soll der Brunnen für eine automatische Gartenbewässerung genutzt werden, kommt man aus meiner Sicht um eine Verlängerung des Filterrohrs um 1 Meter nicht herum, die nutzbare Wasserkapazität ist sonst zu knapp bemessen. Das Einrammen ist natürlich aufwändiger, da ein zusätzlicher Meter eingerammt werden muss, der Zusatznutzen rechtfertigt aber diese Erschwernis.

Montage des Rammbrunnens

Der Rammbrunnen wird nun entweder ganz oder teilweise zusammengebaut und ins Bohrloch gestellt.

Das unterste Rohr ist das Filterrohr samt Rammspitze. Wenn ein zusätzliches Filterrohr verwendet wird, dann kommt dieses gleich danach, anschließend dann die Verlängerungsrohre.

Vor dem Zusammenschrauben der Rohre sollte man die Gewinde sorgfältig mit Hanf (Amazon Link) und Fermit Dichtpaste (Amazon Link) eindichten, damit der Brunnen auch komplett dicht ist. Das Gewinde vorab am besten noch mit einem Eisensägeblatt (Amazon Link) leicht aufrauhen, damit der Hanf gut hält und dann mit dem Hanf umwickeln. Die Gewindegänge sollten nach dem Eindichten noch leicht sichtbar sein. Abschließend den Hanf mit einer Drahtbürste (Amazon Link) leicht in die Gewindegänge einarbeiten und die Fermit Dichtpaste auf dem Hanf verstreichen. Die Fermit Paste sorgt dafür, dass der Hanf für lange Zeit feucht und geschmeidig bleibt und somit seine Dichtfähigkeit behält.

Aufrauhen der Gewindegänge mit einem Eisensägeblatt und anschließendes Umwickeln mit dem Hanf

Einarbeiten des Hanfs in die Gewindegänge mit einer Stahlbürste und anschließendes Befeuchten mit der Fermit Paste

Die Gewinde müssen vollständig zusammengeschraubt werden, die Rohre müssen in den Muffen vollständig zusammenstoßen. Nur so ist gewährleistet, dass sich die Stoßkraft beim Einrammen gleichmäßig auf Rohre und Gewinde verteilt, statt konzentriert auf ein nicht korrekt zusammengeschraubtes Gewinde zu wirken und dieses in Folge zu beschädigen. Zum Zusammenschrauben werden Kraft und zwei gute Rohrzangen benötigt.

Wie hier abgebildet (Rohr, Muffe, Rohr) werden die Rohre mit einer Muffe zusammengeschraubt

Kontern der Rohre mit zwei Rohrzangen

Gelingt es nicht das Gewinde vollständig zusammenzuschrauben, hat man eventuell zu viel Hanf verwendet. In dem Fall ist die Verschraubung wieder zu trennen und dann noch einmal mit weniger Hanf zu wiederholen.

Merke: Zum Eindichten darf auf keinen Fall Dichtungsband verwendet werden!

Wenn das platzmäßig möglich ist, sollte man den Brunnen soweit zusammenbauen, dass er nach Einstellen in das Bohrloch ca. 1 Meter aus dem Boden ragt. Wenn es aufgrund von baulichen Gegebenheiten nicht anders geht, kann man den Brunnen natürlich auch Rohr für Rohr über dem Brunnenloch zusammenbauen. In dem Fall muss man nur besonders aufpassen und braucht auf jeden Fall helfende Hände, da der untere Teil während der gesamten Montage sicher gehalten werden muss. Wenn man eine Möglichkeit hat, von weiter oben zu rammen (Leiter oder bauliche Gegebenheit), dann kann man den Brunnen auch gleich komplett zusammenbauen und ins Brunnenloch einstellen.

Am Ende des eingestellten Brunnenrohres wird der Schlagkopf aufgeschraubt. Ebenfalls wieder komplett bis zum Anschlag! Wenn noch Rohre ergänzt werden, wird der Schlagkopf immer, sobald er fast auf Boden-Niveau angekommen ist, demontiert und dann das nächste Rohr ergänzt und der Schlagkopf wieder aufgesetzt.

Brunnenrohr in die Erde rammen

Das im Bohrloch stehende Brunnenrohr wird nun in die Erde gerammt. Noch einmal der Hinweis für jene, die erste hier zu lesen anfangen: Geschlagen wird ab der Grundwassergrenze, also nur die letzten 2 oder 3 Meter und nicht von der Erdoberfläche weg! Wobei rammen oder auch schlagen eigentlich gar nicht der richtige Ausdruck ist, eher wird das Brunnenrohr möglichst gleichmäßig und schonend in den Boden “vibriert”. Also nicht mit roher Gewalt a la “Hau den Lukas”, sondern im Gegenteil schnelle, kurze und gleichmäßige Schläge. Zudem sollte die Kraft möglichst zentral und gerade auf den Schlagkopf ausgeübt werden.

Am Rohr angebrachter Schlagkopf

Dazu eignet sich sehr gut eine Elektroramme, die man sich im Baumaschinenverleih ausborgen kann. Oder auch ein schwerer Abbruchhammer (auch Aufbruchhammer oder Presslufthammer genannt). Das sind jene Geräte, mit denen die Bauarbeiter die Straße aufreißen. Beim Abbruchhammer muss man sich nur um einen geeigneten Aufsatz kümmern, denn statt dem üblichen spitzen Meißelaufsatz benötigt man einen flachen oder glockenförmigen Aufsatz. Ein spitzer Aufsatz würde am flachen Schlagkopf abrutschen. Solche Aufsätze werden zum Teil als “Rammglocken” verkauft.
Eine Alternative dazu ist es, doch das spitze Meißel zu benutzen, aber den Schlagkopf passend dafür herzurichten. Hier ist ein effektiver Trick, den Schlagkopf mit einem Bohrer auszuhöhlen und dann das spitze Meißel in dieser Aushöhlung anzusetzen.

Wie lange dauert das Rammen? Wenn man alles gut vorbereitet hat, das richtige Werkzeug benutzt und das Rammen optimal läuft, kann es in einer Stunde erledigt sein. Wenn man auf Schwierigkeiten stößt, dann kann es nach meinen bisherigen Erfahrungen aber auch mal 3 Stunden und mehr brauchen. Wenn ein Stein komplett im Weg liegt und die Rammspitze trotz minutenlanger Versuche nicht und nicht mehr weiter kommt, muss man abwägen, wie weit man den Versuch mit Gewalt fortsetzt oder lieber noch einmal an einer anderen Stelle wiederholt. Versucht man es zu verbissen, dann kann es passieren, dass man sich Rammspitze und Filterrohr beschädigt.

Das Rammen wird so lange fortgesetzt, bis man die vorgesehene Tiefe erreicht hat. Anschließend wird mit dem nächsten Punkt “Pumpversuch und Klarpumpen des Brunnens” fortgesetzt.

Gelingt es einem trotz aller Bemühungen nicht, bis zur vorhergesehenen Tiefe zu rammen, kann man der Versuch entweder an anderer Stelle wiederholen, oder – wenn man die Tiefe nur knapp nicht erreicht hat – in einem Pumpversuch (siehe nächster Punkt) ausprobieren, ob diese trotzdem ausreicht. Im Pumpversuch wird kontrolliert, ob der Brunnen genügend Wasser gibt und dass die Pumpe keine Luft fördert.

Das gleiche gilt sinngemäß auch, wenn man trotz aller Warnungen das Rohr von ganz oben herabgeschlagen hat und nun keinen Schimmer hat, ob man das Grundwasser schon erreicht hat bzw. ob die erreichte Tiefe ausreicht. In dem Fall kann man vorab den Wasserstand auch mit einem an einer trockenen Schnur angebrachten Gewicht ausmessen: Gespannte Schnur langsam ins Brunnenrohr herunter lassen und fühlen wenn der Boden erreicht ist (geht umso einfacher, je schwerer das Gewicht ist). Dann wieder hochziehen und abmessen bis zu welcher Stelle die Schnur nass ist.

Pumpversuch durchführen und Brunnen klarpumpen

Beim Pumpversuch geht es darum sicherzustellen, dass der Brunnen überhaupt Wasser gibt. Und wenn das der Fall ist herauszufinden, welche Wasserkapazität er hat.

Filterbereich ok?

Zuerst einmal sollte man sicherstellen, dass man sich beim Rammen den Filterbereich nicht verstopft hat. Dazu füllt man einfach mit dem Gartenschlauch Wasser von oben in das Brunnenrohr. Läuft es zügig ab, ist alles in Ordnung. Läuft es gar nicht oder nur sehr schleppend ab und quellt oben über, dann ist vermutlich die Filteröffnung zu und muss freigelegt werden. Das geschieht durch Gegenspülen des Brunnens.

Beim Gegenspülen wird mit Druck Wasser in den Brunnen gespült, um Schmutz, der den Filter verstopft, zu lösen. Das geht am besten mit Hilfe einer eigens dafür vorgesehenen Spülmuffe. Diese wird einfach auf das Rohrende aufgeschraubt und ein gewöhnlicher 1/2 Zoll Schlauch darüber gestülpt. Anschließend wird das Wasser aufgedreht und der Brunnen ein oder zwei Minuten lang durchgespült.

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Tipp: Das Gegenspülen des Brunnens kann in keinem Fall schaden, wenn man sichergehen möchte, dass der komplette Filterbereich frei ist. Eine Spülmuffe kostet nicht viel und man kann sie, wenn der Brunnen schon einige Jahre auf dem Buckel hat und in der Leistung nachlässt wiederverwenden, um den Filterbereich zu reinigen.

Pumpversuch

Nachdem sichergestellt ist, dass der Filterbereich frei ist, wird der erste Pumpversuch vorgenommen. Dieser sollte zu Beginn nicht mit einer elektrischen Pumpe, sondern mit einer manuellen Schwengelpumpe erfolgen. Verwendet man doch eine elektrische Pumpe, dann muss diese in der Pumpleistung anfangs auf jeden Fall stark gedrosselt werden (Wasserdurchlauf an Druckseite der Pumpe mit Ventil/Sperrhahn verringern).

Pumpe angießen
Die Schwengelpumpe kann man für den Pumpversuch direkt auf dem Brunnenrohr montieren, das sollte allerdings keine Dauerlösung sein, da zu instabil. Für den Pumpversuch muss die Schwengelpumpe bis zum Auslauf mit Wasser gefüllt werden. Das geschieht, indem man die üblichen Pumpbewegungen macht und dabei Wasser von oben in den Kolbenraum gießt. Ein Rückschlagventil im Fuß der Pumpe verhindert dabei, dass das Wasser nach unten hin abfließt.

Schwengelpumpe gleichzeitig angießen und Pumpbewegungen durchführen

Warum ist das Anfüllen notwendig? Die Schwengelpumpe kann, solange sie Luft zieht, nicht genügend Unterdruck erzeugen, um das Wasser anzusaugen. Erst wenn sie mit Wasser gefüllt ist, wirkt dieses Wasser zwischen dem beweglichen Kolben und der Pumpenwand wie eine Dichtung und die Pumpe kann den notwendigen Unterdruck produzieren. Das Grundwasser wird dann mit jeder Pumpbewegung höher ins Rohr gesogen, bis es eine durchgehende Wassersäule mit dem Wasser aus der Schwengelpumpe bildet. Ab dann ist kein Befüllen mehr notwendig.

Damit ein Rammbrunnen prinzipiell funktionieren kann, egal ob mit Schwengelpumpe oder elektrischer Pumpe, muss der Brunnen ein Vakuum bilden, es darf also nirgendwo Luft in das Brunnenrohr eintreten. Das wird durch eine ordentliche Abdichtung aller Verbindungsstellen und durch das Schlagen des offenen Filterbereichs bis unterhalb der Wasserschicht erreicht.

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Doppelter Pumpenstock

Möchte man die Schwengelpumpe im laufenden Betrieb zusätzlich zu einer elektrischen Pumpe nutzen, dann bietet sich die Installationen eines doppelten Pumpenstocks an. Dieser verlängert das Brunnenrohr nach oben hin für den Anschluss der Schwengelpumpe und lässt seitlich einen Anschluss für eine elektrische Pumpe abzweigen. Mit zwei integrierten Kugelhähnen kann man komfortabel vom einen auf das andere umschalten. Alternativ zu den zwei Kugelhähnen wären auch zwei Rückschlagventile möglich, damit ersparte man sich dann das umschalten. Im Fuß des Pumpenstocks ist ein Rückschlagventil verbaut, das dafür sorgt, dass die Wassersäule nicht abreißt. Daher kann man das in der Schwengelpumpe enthaltene Rückschlagventil bei Nutzung eines Pumpenstocks entfernen.

Doppelter Pumpenstock: Oben ist die Schwengelpumpe aufgeschraubt, rechts geht der Anschluss zur Elektro-Pumpe weg

Auch eine elektrische Pumpe muss gleich wie eine Schwengelpumpe mit Wasser angegossen werden. Das ist nur in der Regel deutlich schwieriger, da das in die Pumpe und den Saugschlauch gefüllte Wasser immer nur kurz ausreicht, um ein Funktionieren der Pumpe zu ermöglichen und daher oftmals probiert und nachgefüllt werden muss, bis die Wassersäule nach oben gepumpt wurde.

Die Verwendung eines Pumpenstocks samt Schwengelpumpe macht die Inbetriebnahme einer elektrischen Pumpe wesentlich leichter. Die Wassersäule wird wie zuvor beschrieben mit der Schwengelpumpe hochgepumpt. Dann wird am Pumpenstock einfach auf die Elektropumpe umgestellt und diese kann sofort losstarten.

Doppelte Pumpenstöcke bei Amazon:

Merke: Zu versuchen das Brunnenrohr selbst mit Wasser zu befüllen und so die Wassersäule nach oben zu bringen, hat keinerlei Erfolgsaussicht! Bei einem funktionierenden, nicht verstopften Brunnen fließt das Wasser schneller durch die Filteröffnungen weg, als man es oben nachgießen kann.

Was kann nun das Ergebnis des Pumpversuchs sein?

  • Es klappt mit der Wasserförderung, der Brunnen läuft über einen Zeitraum von mehreren Minuten nicht trocken und die Handschwengelpumpe lässt sich ohne größeren Kraftaufwand bedienen -> Dann weiter mit dem Punkt “Brunnen klarpumpen”

  • Es klappt mit der Wasserförderung, aber der Brunnen ist nach kürzester Zeit leergepumpt -> Dann können Sie noch einmal versuchen, den Filterbereich zu säubern. Oder Sie versuchen durch Klarpumpen des Brunnens, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen (siehe nächster Punkt “Brunnen klarpumpen”)

  • Es klappt nicht mit der Wasserförderung. Die Handschwengelpumpe lässt sich nicht, oder nur sehr schwer bewegen und federt sofort zurück. Die elektrische Pumpe kann kein Wasser fördern. -> Wenn der Filterbereich in Ordnung ist und Wasser im Brunnen steht, dann dürfte das Problem eine Undichtheit des Brunnens sein. -> Kontrollieren Sie noch einmal die Verbindungsstellen zwischen Brunnenrohr und Pumpe auf Dichtheit! Wenn das nichts verbessert, kann es sein, dass die Verbindungsstellen im Brunnenrohr selbst undicht sind, oder dass das Rohr beim Einschlagen beschädigt und damit undicht wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Filterbereich nicht komplett im Wasser steht und dort Luft eindringt. Im letzten Fall ist die beste Lösung, das Brunnenrohr noch tiefer zu rammen. Wenn das nicht zu schaffen ist und in den beiden anderen Fällen, bleibt Ihnen noch die Alternative, das Wasser mittels Saugschlauch aus dem Brunnen zu fördern, statt über das Brunnenrohr. Der Saugschlauch wird dazu von der Pumpe weg in den Brunnen gehängt und bis ins Wasser heruntergelassen. Pumpe und Schlauch bilden damit einen geschlossenen, luftdichten Kreislauf. Die Undichtheit des Brunnenrohres spielt somit keine Rolle mehr. Ins 1 1/4 Zoll Brunnenrohr passt ein 3/4 Zoll Saugschlauch samt zugehörigem Saugkorb und Rückschlagventil. Das am Ende des Schlauchs angebrachte Rückschlagventil sorgt dafür, dass das Wasser bei Abschalten der Pumpe im Schlauch stehen bleibt, der Saugkorb verhindert, dass größere Teile eingesaugt werden. Tun Sie sich einen Gefallen und kaufen Sie einen fertigen zusammenmontierten Saugschlauch, dann ersparen Sie sich die Mühen, ihn lufdicht zu bekommen! Achtung: Beim Saugkorb ist darauf Acht zugeben, dass dieser nicht zu groß ausgeführt ist, er muss ins 1 1/4 Zoll Brunnenrohr passen! Zum Start ist die Pumpe samt Saugschlauch komplett mit Wasser zu füllen.

    Solche fertig montierte Saugschlauchsets werden bei Amazon als “Ansauggarnituren” verkauft:

Brunnen klarpumpen

Das Brunnen klarzupumpen erfüllt zwei Zwecke:

  • Den Brunnen entsanden, damit bei der späteren Wassernutzung kein Sand mehr mitkommt
  • Die Förderkapazität des Brunnens erhöhen

Dazu werden die ersten 500 Liter Wasser sanft mit der Handschwengelpumpe aus dem Brunnen gepumpt. 100 Liter pumpen, dann 20 Minuten Pause, dann wieder 100 Liter pumpen usw. usf. Damit fördert man einerseits den beim Einrammen in den Brunnen gelangten Sand aus dem Brunnenrohr. Zusätzlich zieht man den Sand, der sich in dem Sand-Stein-Gemisch im Grundwasserleiter außerhalb der Filterstrecke befindet in das Rohr und pumpt ihn ab. Der Bereich rund um den Filter wird auf diese Weise immer mehr von Sand befreit, bis schließlich nur mehr Steine verbleiben, die einen natürlichen Filter bilden und keinen Sand mehr durchlassen. Dass der Boden um den Filter kiesiger wird, hat gleichzeitig zur Folge, dass das Wasser schneller nachfließen kann. Das Klarpumpen erhöht auf diese Weise die Förderkapazität des Brunnen.

Die ersten 500 Liter Wasser sollten mit der Handschwengelpumpe abgepumpt werden

Auf die Nutzung einer Elektropumpe sollte man in diesem Stadium noch verzichten. Warum? Im Wasser kann erstens anfangs noch viel feiner Sand mitkommen. Die elektrischen Pumpen sind für einen so hohen Sandanteil nicht gemacht und so kann man sich damit die Pumpe ruinieren. Im Fall der Fälle daher Filter vorschalten oder spezielle Pumpe verwenden! Vor allem aber könnte eine Elektropumpe den feinen Sand zu schnell in den Filterbereich ziehen und damit verstopfen.

Nach den ersten 500 Litern kommt in der Regel nicht mehr viel Sand mit und das Klarpumpen kann statt mit der Handschwengelpumpe mit der Elektropumpe fortgesetzt werden. Dabei die Pumpe maximal mit der später anvisierten Wassermenge betreiben und dazwischen immer wieder das Wasser in einen 10 Liter Eimer laufen lassen. Der Sand setzt sich nach kurzer Zeit am Boden des Eimers ab und so lässt sich kontrollieren, ob und wie viel Sand noch im Wasser ist. Sobald nur mehr klares Wasser aus dem Brunnen kommt, ist das Klarpumpen erfolgreich abgeschlossen.

Abschließender Pumpversuch

Nun wird ein abschließender Pumpversuch unternommen, um die Leistungsfähigkeit des Brunnens festzustellen. Dazu für mindestens 20 Minuten die Pumpe mit der später anvisierten Wassermenge betreiben. Das sind bei 1 Meter Filterstrecke 700 bis 800 Liter pro Stunde, bei 2 Meter Filterstrecke 1.400 bis 1.600 Liter pro Stunde.

Mögliche Ergebnisse des Pumpversuchs

  • Der Brunnen liefert die anvisierte Wassermenge -> Perfekt!

  • Der Brunnen schafft mehr als die anvisierte Wassermenge -> Gut so, aber trotzdem den Brunnen nur mit der anvisierten Wassermenge betreiben! Das Fördern einer zu hohen Wassermenge setzt den Filter schneller zu und verkürzt so die Lebensdauer des Brunnens!

  • Der Brunnen schaft die anvisierte Wassermenge nicht und läuft trocken -> Mit geringerer Leistung probieren, so lange bis die Leistung dauerhaft durchgehalten werden kann, ohne dass der Brunnen trocken läuft. Den Brunnen dann mit maximal dieser Literleistung betreiben!

Hinweis: Der hier durchgeführte Pumpversuch gibt die Kapazität wieder, wenn auf der Druckseite der Pumpe keinerlei Widerstand ist. Möchten Sie später z.B. eine Gartenbewässerung betreiben, dann muss die Pumpe auf der Druckseite aber einen erheblichen Druck ausüben und büßt somit Fließgeschwindigkeit ein. In Folge ist auch die geförderte Wassermenge geringer. Warten Sie mit einer eventuellen Drosselung der Pumpe daher noch ab, bis sie diese auch im Einsatz mit Abnehmern getestet haben! In den meisten Fällen wird eine Drosselung dann nicht mehr notwendig sein.

In folgenden Blogbeiträgen finden Sie mehr Infos zur Auswahl der richtigen elektrischen Pumpe:

Blogbeitrag: Welcher Pumpentyp ist der richtige?

Blogbeitrag: Welche Leistung benötigt meine Pumpe?

Bohrloch zuschütten

Abschließend wird der verbliebene Hohlbereich zwischen Brunnenrohr und Bohrloch mit dem Aushub der Brunnenbohrung verfüllt.

Wiederzuschütten des Brunnenlochs

Brunnenstube einrichten

Inwieweit man den Brunnen nun noch weiter verschönert oder verbessert, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Die Minimalvariante ist, das aus der Erde stehende Brunnenrohr, an das eine elektrische Pumpe und/oder eine Handschwengelpumpe angeschlossen ist. So eine in der Gegend herumstehende Elektropumpe hat allerdings Nachteile:

  • es sieht nicht besonders dekorativ aus und man kann darüber stolpern
  • sie ist nicht wetter- und frostgeschützt
  • die Lautstärke der Pumpe wird nicht gedämpft

Um die Elektronik der Pumpe zu schützten, sollte man also zumindest eine Überdachung für die Pumpe bauen. Noch eleganter ist es, wenn man die Pumpe in der Erde verschwinden lässt, zum Beispiel in einer aus Betonringen gebauten Brunnenstube. Wenn man diese gut abdichtet, kann man die Pumpe auch über den Winter angeschlossen lassen, sonst ist diese vor dem Winter zu entleeren und an frostsicherer Stelle aufzubewahren. Auch die Schwengelpumpe muss vor dem Winter entleert werden.

Wenn sich in der Nähe des Brunnens ein Schuppen befindet, bietet es sich an, die Technik in den Schuppen zu verlagern.

Eine optisch besonders schöne Lösung ist es, das Brunnenrohr samt Elektropumpe in einem Deko-Brunnen zu verstecken, der wie ein klassischer Brunnen aussieht. Dazu findet man einiges bei Amazon:

Brunnen Dokumentation

Auch wenn Sie froh sind, das Projekt abgeschlossen zu haben, investieren Sie noch die paar Minuten in eine ordentliche Dokumentation Ihres Brunnens! Sie werden sich später selbst dafür dankbar sein! Dazu gehört:

  • Aufbauplan des Brunnens (ab welcher Tiefe beginnt das Grundwasser, wie tief ist der Brunnen geschlagen, wie viele Meter Filterstrecke sind eingebaut?)
  • Dokumentation der verwendeten Materialien (legen Sie dazu am besten die Rechnungen und Beschreibungen der gekauften Produkte bei)
  • Beschreibung des Bauvorganges (wo gab es Schwierigkeiten, wo welche Bodenverhältnisse?)
  • Beschreibung, wie die Pumpe angeschlossen ist
  • Dokumentation, welche Leistung im Pumpversuch erzielt wurde